Fussball

Sprengstoff-Anschlag auf Fußball-Verbandsboss

Am Montag zündete ein Mann vor dem Haus des albanischen Fußball-Verbandsboss Armand Duka einen Sprengkörper. Die UEFA zeigt sich besorgt.

Heute Redaktion
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Armand Duka
Armand Duka
REUTERS

Am 25. Mai soll in der albanischen Hauptstadt Tirana das Finale der Conference League ausgetragen werden. Vier Monate davor steht das Land nach einem Sprengstoffanschlag auf Armand Duka, den Präsidenten des albanischen Fußball-Verbands, unter Schock.

Der Sender "TV Klan" veröffentliche am Dienstag Aufnahmen einer Überwachungskamera, die den mutmaßlichen Täter zeigen. Darauf ist zu sehen, wie die dunkel gekleidete Person eine Sprengladung vor dem Anwesen von Duka anbringt und daraufhin flüchtet. Bei der anschließenden Detonation kommt es zum Glück zu keinen Verletzten.

Todesdrohung per SMS

Passiert ist das Ganze in der Küstenstadt Durres, die rund 30 Kilometer westlich von Tirana liegt. Duka selbst befand sich zum Zeitpunkt des Anschlags in der albanischen Hauptstadt. Seine Frau und sein Sohn waren dagegen im Haus, kamen aber mit dem Schrecken davon. Nach eigenen Angaben hatte Duka im Vorfeld eine SMS mit einer Todesdrohung erhalten.

Inzwischen hat die albanische Polizei den mutmaßlichen Täter festgenommen, wie "TV Klan" berichtet. Dieser hätte dank Straßen-Überwachungskameras identifiziert werden können. Über die Gründe des Anschlags ist bisher nichts bekannt.

Schwere Vorwürfe

Seit 2002 steht der 59-Jährige an der Spitze des nationalen Fußball-Verbands und ist seither stark umstritten. Bestechlichkeit, Wahl-Manipulation und Geldwäsche – so lauten die Vorwürfe seiner Gegner. Für kommenden März sind Neuwahlen für die Verbandsspitze angesetzt, Duka will erneut kandidieren.

Die UEFA zeigte sich nach dem versuchten Attentat "tief besorgt" über die aktuelle Entwicklung im albanischen Fußball. Gleichzeitig gab sie ihre Unterstützung für Duka bekannt. Eine UEFA-Delegation soll in Kürze nach Albanien reisen, "um die aktuellen Probleme zu besprechen."

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