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Sprinter verprügelt, der läuft einäugig Bestzeit
Der französische Sprinter Wilfried Happio wurde 20 Minuten vor dem Start verprügelt. Mit Pflaster und Stirnband über dem linken Auge siegte er.
Unglaubliche Szenen haben sich bei den französischen Leichtathletik-Meisterschaften in Caen vor dem 400-Meter-Hürden-Rennen abgespielt. Während sich der Sprinter Wilfried Happio aufwärmte, wurde er von einer unbekannten Person attackiert, verprügelt und dabei im Gesicht verletzt.
20 Minuten vor dem Start kam eine Person auf Happio zu und attackierte diesen. Trainer Olivier Vallaeys konnte den Angreifer überwältigen.
„"Das ist ein Skandal. Das sind Methoden von Wilden"“
„Das war übel. Jemand hat sich auf ihn gestürzt und ihn geschlagen. Ein Typ kam aus dem Nichts und fragte ihn, ob er Wilfried Happio sei – und ging plötzlich auf ihn los. Ich habe ihn dann versucht, festzuhalten", meinte Vallaeys zur Nachrichtenagentur "AFP". "Wir stehen unter Schock. Der Typ wurde festgenommen. Wilfried geht's gut. Aber ich habe keine Worte, das war pure Aggression. Das ist ein Skandal. Das sind Methoden von Wilden.“
Der Rekordlauf im Video:
Nach dem Angriff ging Happio angeschlagen mit einem Pflaster am linken Auge und einem darüber gezogenen Stirnband an den Start. Er gewann das Rennen in 48,57 Sekunden - persönliche Bestleistung! Es ist gleichzeitig die fünftbeste Zeit, die je ein Franzose über diese Distanz lief. Der 23-Jährige knackte das Limit für die Weltmeisterschaften vom 15. bis 24. Juli in Eugene (USA).
„"Das Rennen war mit nur einem Auge viel komplizierter"“
Nach dem Rennen erklärte er mit Tränen in den Augen und Blut an der Nase: "Ich habe keine Lust, auf den Zwischenfall einzugehen. Der wird nun untersucht. Aber das Rennen war mit nur einem Auge viel komplizierter."
Nach „L'Equipe“-Infos soll es sich bei dem Angreifer um den Bruder eines Bekannten des Leichtathleten handeln. Der französische Leichtathletik-Verband teilte mit, dass die Person identifiziert sei. Weitere Details wurden nicht genannt.