Wirtschaft

Sprit-Hammer! So viel kosten Diesel und Benzin mehr

Seit 1. Oktober 2022 gilt in Österreich die CO2-Steuer! Und laut einem aktuellen ÖAMTC-Check sind die Kraftstoffpreise bereits merklich gestiegen.

Die Spritpreise in Österreich steigen.
Die Spritpreise in Österreich steigen.
Harald Dostal / picturedesk.com (Symbolbild)

Vergangenen Samstag, 1. Oktober, ist der Startschuss für die zusätzliche CO2-Bepreisung gefallen. An den Zapfsäulen konnte man schon da einen starken Anstieg der Preise beobachten.

"An der neuen CO2-Bepreisung kann der Preissprung eigentlich nicht liegen: Sprit, der bereits vor 1. Oktober eingelagert war, wurde von den Tankstellen ja noch ohne den zusätzlichen Aufschlag eingekauft", hält ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober fest. "Die zusätzliche CO2-Bepreisung konnte nur jenen Sprit teurer machen, der auch erst am Samstag geliefert wurde."

Spritpreise ziehen an

Nachdem die Kraftstoffe am Sonntag wieder günstiger wurden, zogen sie zu Wochenbeginn erneut merklich an. Am Dienstag waren die Preise dann bereits um rund sieben Cent höher als eine Woche zuvor. Die CO2-Bepreisung scheint also so oder so an den Zapfsäulen angekommen zu sein.

Grasslober: "Damit zahlt man nun formal 30 Euro für jede verursachte Tonne an CO2. Und weil die Mineralölindustrie die CO2-Bepreisung zahlt und weiterverrechnet, werden zusätzlich – wie auch bei der Mineralölsteuer – noch 20 Prozent Umsatzsteuer fällig. Dass bereits seit 2011 ein CO2-Zuschlag in Höhe von 20 Euro je Tonne zu zahlen ist – so wurde ja die damalige Mineralölsteuererhöhung in Höhe von vier Cent bei Benzin und fünf Cent bei Diesel begründet – wird seitens der Politik weiter ignoriert."

Kilometergeld und Pendlerpauschale

Wie sich zeigt, liegen die Preise nun bei zwei Euro je Liter Diesel. Der ÖAMTC fordert daher im Gegenzug zur zusätzlichen CO2-Bepreisung weiterhin, die Mineralölsteuer (MöSt) zumindest im selben Ausmaß zu senken. Grasslober: "Damit wäre einerseits jenen geholfen, die auf das Auto angewiesen sind. Andererseits wäre so auch die weitere Auszahlung des Klimabonus, der ja aus den Einnahmen der zusätzlichen CO2-Steuer finanziert wird, gesichert."

Darüber hinaus braucht es dringend eine Erhöhung des Kilometergeldes. Dieses ersetzt jene Kosten pauschal, die entstehen, wenn man mit dem eigenen Pkw dienstliche Fahrten unternimmt. Bei der Pendlerpauschale wiederum bedarf es – neben mehr als einer nur temporären Erhöhung – einer Reform, die künftig eine einkommensunabhängige und kilometergenaue Berücksichtigung der Kosten für bestimmte Arbeitswege vorsieht. "Denn es geht dabei um Kosten, die entstehen, um ein Einkommen zu erzielen – und keineswegs um eine Förderung, wie gerne im Zusammenhang mit der Entlastung für Pendler:innen behauptet wird", erläutert Grasslober.

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    Andreas Tischler / Vienna Press