Wirtschaft
Spritpreise in Österreich jetzt im freien Fall
Zu viel Öl am Markt, alle Lager sind voll, die Preise rasseln in den Keller. In Wien wird Diesel um 0,899 Euro und Benzin um 0,989 Euro verkauft – doch das bleibt wohl nicht so.
Was für ein Absturz! Wer jetzt am Weltmarkt Öl verkaufen will, bekommt kein Geld dafür, sondern muss zahlen (!). Folge: ein Preisrutsch.
An der Tankstelle "Leodiskont" in der Seidengasse in Wien-Neubau stehen die Autos Schlange. Preise unter einem Euro für Treibstoff erinnern an vergangene Zeiten, als Volltanken ungefähr so viel gekostet hat, wie der Tank Liter fasste.
Zwei Gründe gibt es für den billigen Sprit: Zum einen ist die Nachfrage nach Rohöl wegen der Corona-Krise eingebrochen. "Wenn nichts fährt und nichts fliegt, braucht keiner Öl", so ein Experte. Zum anderen gibt es ein unglaubliches Überangebot. Die Preisschlacht zwischen Saudi-Arabien und anderen Staaten mit Russland führt dazu, dass Millionen Barrel zu viel produziert werden. Der Preis für US-Rohöl erreichte diese Woche ein historisches Tief.
Da die Lager bis zum Überschwappen voll sind, könnte auch in nächster Zeit der Preis niedrig bleiben. Doch das teure Ende kommt laut Insidern noch: Läuft alles wieder normal, könnten Wucherpreise drohen.
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