Wirtschaft

Spritpreise könnten wegen Lockdown noch weiter sinken

Der fallende Ölpreis könnte bald auch an den Zapfsäulen sichtbar werden. Derzeit sind die Preise wieder auf dem Niveau von Anfang Oktober.

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Die Coronakrise lässt die Ölpreise fallen – dadurch könnten auch die Benzinpreise sinken.
Die Coronakrise lässt die Ölpreise fallen – dadurch könnten auch die Benzinpreise sinken.
Getty Images/iStockphoto

Die Ölpreise sind am Freitag wegen neuer Corona-Ängste unter Druck geraten. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 78,30 Dollar. Das waren 2,94 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel um 3,43 Dollar auf 76,58 Dollar. Damit lagen die Preise so tief wie seit Anfang Oktober nicht mehr. 

Für Verunsicherung sorgte auch der von der Bundesregierung ab Montag verhängte Lockdown in ganz Österreich. Das weckte entsprechende Ängste auch in Deutschland. Während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020, als viele Staaten gleichzeitig die Wirtschaft dichtmachten, waren die Rohölpreise eingebrochen.

Freigabe der Reserve drückt zusätzlich

Ansonsten beschäftigt sich der Markt mit der möglichen Freigabe strategischer Ölreserven durch große Volkswirtschaften. China hat einen solchen Schritt bereits angekündigt. In den USA wird seit längerem über eine Freigabe debattiert. Nach Medienberichten will die US-Regierung andere große Verbrauchsländer wie Japan, Südkorea oder Indien zu ähnlichen Schritten animieren.

Im Oktober waren die Ölpreise auf mehrjährige Höchststände gestiegen, bevor sie in den vergangenen Wochen nachgaben. Ökonomen befürchten, dass das Preisniveau die wirtschaftliche Erholung ausbremst. Erdöl ist für die meisten Länder einer der wichtigsten Rohstoffe.