Surfer-Drama vor Indoniesien

"Spürte, wie Luft rauskam" – Fisch durchbohrte Lunge

Der Italiener Alberto Marcon sprang dem Tod beim Surfen vor Indonesien nur knapp von der Schippe. Der Schnabel eines Hornhechts traf seine Lunge.

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    Alberto Marcon entkam nur knapp dem Tod.
    Alberto Marcon entkam nur knapp dem Tod.
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    Der 34-jährige Alberto Marcon erholt sich zur Zeit im Haus seiner Familie im italienischen San Pietro de Feletto – körperlich ebenso wie psychisch. Denn der leidenschaftliche Surfer entkam am 6. Dezember 2023 auf der indonesischen Vulkaninsel Sumbawa dem Tod nur ganz knapp.

    "Ich war dort mit einem Freund zum Surfen und am selben Tag sollte ich meine Freundin auf einer anderen Insel treffen", berichtet der Mann gegenüber der italienischen Zeitung "Corriere della Sera".

    "Konnte nur mein Gesicht schützen"

    Alberto war gerade dabei, auf seinem Brett ins offene Meer hinauszupaddeln. Er wollte eine Welle nehmen, als er einen Hornhecht aus dem Wasser kommen sah.

    "Ich versuchte, ihm auszuweichen, konnte aber nur mein Gesicht schützen. Ich geriet aus dem Gleichgewicht und wurde unter der Achselhöhle verletzt", berichtet er.

    Adrenalin hemmte Schmerz kurzfristig

    Der 34-Jährige sagt, er habe sofort gemerkt, dass die Lage ernst war, weil er "spürte, wie Luft aus der Wunde kam". Unter Adrenalineinfluss spürte der Surfer den Schmerz nicht sofort.

    "Zum Glück bin ich nicht der Typ, der in Panik gerät, denn in solchen Momenten kann man ohnmächtig werden. Das wäre sehr riskant und alles könnte noch viel schlimmer sein", so Alberto.

    Der Freund des Italieners brachte ihn ins Spital, wo seine Wunde genäht wurde, bevor man ihn wieder gehen ließ. Doch Alberto litt weiterhin unter großen Schmerzen.

    Rückkehr ins Krankenhaus

    Erst in einem zweiten Spital stellten die Ärzte fest, dass Albertos Lunge perforiert war. Der Surfer hatte innere Blutungen. Der Mann begann, um sein Leben zu fürchten. "Ich befand mich zwölf Stunden in einem kritischen Zustand und war am Ende extrem erschöpft", erinnert er sich.

    Nach zwölf Tagen im Spital konnte Alberto wie geplant einen Flug nach Italien antreten. Er konnte Weihnachten mit seiner Familie feiern, litt jedoch unter Komplikationen, da sich seine Wunde infiziert hatte. Heute sagt Alberto, dass er sich körperlich "fast zu 100 Prozent" erholt, jedoch psychische Schäden davongetragen habe.

    "Es beschäftigt mich noch immer, dass ich wegen eines unglücklichen Zufalls beinahe gestorben wäre. Es haben nur ein paar Zentimeter gefehlt, und die Folgen wären enorm gewesen", so der 34-Jährige. "Der Gedanke, dass man es vielleicht nicht schaffen wird, hinterlässt immer Spuren." Alberto wird im Februar nach Sardinien zurückkehren, wo er seit neun Jahren lebt.

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      Helmut Graf
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