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spusu-Caps-Torjäger beendet die Eishockey-Karriere

Traurige News für Fans der spusu Vienna Capitals! Torjäger Riley Holzapfel hängt den Eishockey-Stick an den Nagel.

Heute Redaktion
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Riley Holzapfel
Riley Holzapfel
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Die Caps informieren über den Rücktritt des Kanadiers in einer Aussendung. Hier der Text im Wortlaut:

Die spusu Vienna Capitals müssen künftig auf einen ihrer bisherigen Topstürmer verzichten. Riley Holzapfel, mit 98 Toren in 243 Liga-Spielen der sechstbeste Torschütze in der Caps-Geschichte, hängt mit sofortiger Wirkung seine Eislaufschuhe an den Nagel. „Ich bin dankbar und zufrieden, wie meine Karriere verlaufen ist. Es war immer mein Plan, einmal als Spieler der spusu Vienna Capitals zurücktreten“, so der Liga-MVP des Jahres 2017.

Riley Holzapfel wechselte zur Saison 2016/2017 aus Schweden nach Wien und avancierte sofort zum Publikumsliebling. Der Kanadier, 2006 in der zweiten Runde als Nummer 43 von den Atlanta Thrashers gedraftet, räumte in seinem Premierenjahr gleich ordentlich ab. „Woody“ wie der heute 32-Jährige von seinem Teamkollegen genannt wird, holte sich mit 34 Toren in 66 Spielen die Torjägerkrone, bombte sich mit 76 Punkten zum Liga-Torscorer und erhielt folglich auch völlig verdient die Auszeichnung zum „Most Valuable Player“ der Saison 2016/2017.

In den legendären Play-Offs 2017, in denen die spusu Vienna Capitals mit einem noch nie dagewesenen „Triple-Sweep“ (12:0-Siege) zum zweiten Meistertitel in der Caps-Historie stürmten, schrieb Holzapfel auch sein persönliches Märchen. Der vielseitige Zweiwege-Forward landete in 12 Play-Off-Spielen 12 Volltreffer. Eine neue Liga-Bestmarke! Dazu verzeichnete der immer gut aufgelegte Mann aus Regina/Kanada elf Assists. „Die Art und Weise, wie wir den Pokal nach Wien holten, durch jede Serie mit einem Sweep rauschten, war unglaublich. So etwas Besonderes wird wohl nie wieder passieren. Die Emotionen, die ich erleben durfte, als wir im Morgengrauen mit der Trophy nach Wien zurückkehrten, hunderte Fans – die die Nacht durchgemacht hatten – uns bei der Erste Bank Arena empfingen, sie werden immer in meinem Herzen bleiben“, blickt der zweifache Familienvater mit Wehmut zurück.

Holzapfel, der in seinen vier Saisonen in Wien nie weniger als 45 Punkte verzeichnete und in insgesamt 243 Liga-Spielen 98 Tore erzielte, kehrte vor einigen Tagen nach Wien zurück, um seinen Vertrag persönlich aufzulösen und offiziell seine Karriere zu beenden. „Es war die schwierigste Entscheidung, die ich in meinem Leben treffen musste. Ich beende meine Karriere aus familiären Gründen. Die Corona-Pandemie brachte so viele Fragezeichen mit sich. Ich wäre mit einem unguten Gefühl in die Saison gegangen. Ich bin dankbar und zufrieden, wie meine Karriere verlaufen ist und es war immer mein Plan, einmal als Spieler der spusu Vienna Capitals zurücktreten“, schildert der Stürmer seine Beweggründe.

Die spusu Vienna Capitals verlieren mit Riley Holzapfel eine Persönlichkeit auf und abseits der Eisfläche, die in Zukunft schwer zu ersetzen sein wird. „Es ist nie leicht, wenn so ein wichtiger Spieler wie Riley, der immer ein Vorbild war, die Entscheidung trifft, den Verein zu verlassen. Doch die spusu Vienna Capitals haben Riley so viel zu verdanken, dass wir seinem Wunsch nach einer Vertragsauflösung natürlich nicht im Wege standen. Riley avancierte in den vergangenen Jahren zum Aushängeschild unseres Vereins. Wir wünschen ihm, seiner Frau Jenna und seinen beiden Kindern Weston und Livia nur das Beste für die weitere Zukunft“, bedankt sich Franz Kalla, General Manager der spusu Vienna Capitals, bei seiner – mittlerweile ehemaligen – Nummer „21“.

„Auch ich möchte mich ausdrücklich bedanken, bei der Organisation der spusu Vienna Capitals und den Caps-Fans. Ich wünsche Euch allen viel Erfolg in der kommenden Saison. Bleibt gesund und holt den Pokal wieder nach Wien“, so Holzapfel. Ein spezielles „Dankeschön“ geht von Holzapfel an Caps-Präsident Hans Schmid sowie General Manager Franz Kalla. „Beide hatten immer ein offenes Ohr und waren jederzeit mit helfenden Händen zur Stelle, als wir Holzapfels Hilfe benötigten. Wir fühlten uns dadurch in Wien wirklich wie zu Hause“, verabschiedet sich der Kanadier aus Wien.

Wohin es den sechstbesten Torschützen der Caps-Geschichte nun in der Eishockey-Pension treibt, steht noch nicht fest. „Es ist wirklich schwer, ein neues Lebenskapitel aufzuschlagen, wenn alle bisherigen nur aus Eishockey bestanden haben. Ich werde einiges vermissen: den täglichen Gang in die Eishalle, die unterhaltsamen Gespräche in der Kabine mit den Teamkollegen, die Coaches. Meine Familie und ich können wirklich dankbar sein, dass wir in den vergangenen vier Jahren in so einem tollen Umfeld leben durften. Für meine Zukunft abseits der Eisfläche habe ich noch keine wirklichen Pläne. Ich werde mir jetzt anfangs eine Auszeit nehmen und viel Zeit mit meiner Familie verbringen. Sobald die Schule gestartet ist, mein Sohn Weston hat heuer sein erstes Jahr, und sich alles eingespielt hat, werde ich mir dann konkrete Gedanken machen“, so Holzapfel, der ab sofort wieder in seiner Heimatstadt Regina, der Hauptstadt der kanadischen Provinz Saskatchewan, seinen Lebensmittelpunkt hat.

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