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Sri Lanka sucht "moralisches" Henker-Duo

Heute Redaktion
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Nach 43 Jahren will Sri Lanka wieder die Todesstrafe einführen – und sucht via Zeitungsinserat zwei Henker. Anlass dafür geben die zunehmenden Drogendelikte.

Das Inserat in den Kleinanzeigen der Daily News sieht auf den ersten Blick harmlos aus. Doch die Titelzeile der in der sri lankischen Tageszeitung publizierten Jobbeschreibung ist alles andere als alltäglich: "Ausschreibung für den Posten des Henkers von der Strafvollzugsbehörde – 2019".

Gesucht werden zwei männliche Bürger Sri Lankas im Alter zwischen 18 und 45 Jahren mit "exzellentem moralischem Charakter" sowie "sehr gutem Verstand und mentaler Stärke". Das Gehalt der Henker soll bei 36.410 Rupien (umgerechnet knapp 176 Euro) pro Monat liegen. Die Bewerbungsfrist läuft am 25. Februar aus.

Letzte Hinrichtung vor 43 Jahren

Der Präsident des südasiatischen Inselstaates, Maithripala Sirisena, hatte kürzlich angekündigt, dass in den kommenden Monaten erstmals seit 1976 wieder die Todesstrafe in Sri Lanka vollstreckt werde. Die Todesstrafe wird in Sri Lanka für Mord, Vergewaltigung und Drogendelikte weiterhin verhängt, die letzte Hinrichtung liegt aber schon 43 Jahre zurück. Bis dahin waren zum Tode Verurteilte gehängt worden. Sirisena warnte zuletzt von einer Gefahr durch Drogenkriminalität und lobte den brutalen Anti-Drogen-Kampf des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte als "Beispiel für die ganze Welt und für mich persönlich".

Seit Dutertes Amtsantritt Mitte 2016 sind auf den Philippinen nach offiziellen Angaben mehr als 5.000 mutmaßliche Drogendealer und -konsumenten wegen Widerstands gegen ihre Festnahmen getötet worden. Menschenrechtler sprechen von einer mehr als doppelt so hohen Zahl sowie gefälschten Beweisen gegen die Opfer.

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