Österreich

St. Gabriel: 'Härtefälle' dürfen nun doch bleiben

Heute Redaktion
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Gottfried Waldhäusl sagte der Caritas vorerst zu, dass die NGO die "humanitären Härtefälle" doch weiter in Sankt Gabriel betreuen darf.
Gottfried Waldhäusl sagte der Caritas vorerst zu, dass die NGO die "humanitären Härtefälle" doch weiter in Sankt Gabriel betreuen darf.
Bild: Thomas Lenger, FPNÖ

Heute, Montag, wurde mit der Übersiedlung der Flüchtlinge aus St. Gabriel begonnen. Was "humanitäre Härtefälle" anbelangt, rudert Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl zurück.

Die "Phase eins der Umzugstätigkeit" ist heute angelaufen: 24 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge wurden in ein Heim nach Mödling übersiedelt. Wie berichtet, ordnete Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl die Verlegung der 110 Bewohner des Flüchtlingsheimes St. Gabriel in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) an, nachdem der 25-jährige Terry A. einen weiteren Bewohner mit einem Steinmeißel erschlagen hatte (Anm.: Der 25-Jährige stand noch nicht vor Gericht, es gilt also die Unschuldsvermutung).

Montagvormittag trafen sich Waldhäusl und Vertreter der Caritas Wien, um Details der Transferierungen abzustimmen. Man müsse darüber reden, wie es mit dem Asylheim weitergehen soll, erklärte der FP-Politiker in einer Aussendung.

Humanitäre Härtefälle dürfen bleiben

Der nächste Schritt: „Jetzt steht der Umzug der zweiten Gruppe vor der Türe und in der dritten und letzten Phase Ende Juni finden letztlich Familien mit schulpflichtigen Kindern ihr künftiges Zuhause", so Waldhäusl. Und weiter: „Gegenüber dem Vertragspartner Caritas habe ich heute außerdem zugesagt, dass die humanitären Härtefälle vorerst in St. Gabriel verbleiben können."

"Es handelt sich dabei um schwer kranke, pflegebedürftige Menschen, Menschen mit Behinderung und Menschen, bei denen ein Wechsel in ein anderes Quartier die medizinische Behandlung stark erschweren würde", klärt Caritas Wien-Geschäftsführer Klaus Schwertner auf.

(nit)