Österreich

St. Pölten und Land NÖ intensivieren Kooperation

Heute Redaktion
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Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Bürgermeister Stadler schnürten gemeinsam ein Finanzierungspaket für St. Pölten.
Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Bürgermeister Stadler schnürten gemeinsam ein Finanzierungspaket für St. Pölten.
Bild: NLK/Pfeiffer

Vom Land fließen Millionen für verschiedene Projekte nach St. Pölten, die Stadt beteiligt sich dafür stärker an bereits vorhandenen Einrichtungen.

Seit 31 Jahren ist St. Pölten die Landeshauptstadt Niederösterreichs. In der roten Hochburg hat seither auch die starke nö. Volkspartei ihren Sitz. "Mein erster Weg als Bürgermeister war damals zum Landeshauptmann, eine Stadt kann sich nur entwickeln, wenn das Land dahinter steht", so Matthias Stadler (SP). 3 Milliarden Euro flossen bisher insgesamt vom Land nach St. Pölten.

Bezahlt wurde etwa für das Regierungsviertel, den Kulturbezirk, das Fußballstadion oder das Krankenhaus. Auch in Zukunft soll Geld fließen, um die Landeshauptstadt weiter auszubauen. St. Pölten wird sich dafür stärker an bereits bestehenden Einrichtungen beteiligen.



Neue Beteiligungen

So gehen 30 Prozent des Landestheaters an die Stadt. 1,35 Millionen zahlt St. Pölten dafür. "Die Stadt steht zu seiner Kultur und will einen Beitrag leisten, natürlich wollen wir dadurch aber auch mehr mitbestimmen können", sagte Stadler. Auch für das Festspielhaus wird St. Pölten etwas mehr zahlen.

Anders herum läuft es mit der FH St. Pölten, hier wird sich das Land mit 26 Prozent beteiligen. "So können wir uns an den Schwerpunktsetzungen unserer Fachhochschulen bessere beteiligen. Das Land hat die FH schon in der Vergangenheit mitfinanziert und wird sich auch mit 5,4 Millionen Euro am Ausbau beteiligen", so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP).



Stadt bekommt Bedarfszuweisungen


St. Pölten wird künftig auch Zugriff auf den Topf der Bedarfszuweisungen haben. Ab 2018 bekommt die Stadt dadurch 3,5 Millionen Euro für verschiedene Projekte vom Land zur Verfügung gestellt. Die Frage, ob durch die Öffnung des Topfs für St. Pölten kleinere Gemeinden auf der Strecke bleiben kommentierte Mikl-Leitner knapp: "Es wird sich für alle ausgehen."

Zwei weitere Projekte bei denen Land und Hauptstadt zusammenarbeiten wollen sind der Ausbau des Veranstaltungszentrums (VAZ) – die Halle A soll ausgebaut und der Eingangsbereich erneuert werden, dafür wird es 700.000 Euro vom Land geben – und eine geplante Evaluierung durch die ecoplus. Anhand der Ergebnisse, soll über weitere Wirtschaftspläne für St. Pölten entschieden werden.

Geld vom Land wird es auch für Neugestaltung des Domplatzes (1,9 Millionen Euro) und für die Sanierung des „Citysplash" (1,4 Millionen Euro) geben. Für die ehemalige Landesakademie bekommt St. Pölten 1,4 Millionen Euro refundiert.

(min)