Österreich

St. Pöltens Straßennamen sind nicht weiblich genug

"Frauen verdienen gleichen Respekt wie Männer", sagt VP-Gemeinderat Florian Krumböck.

Heute Redaktion
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Bild: ÖVP St. Pölten

Die meisten Straßennamen in St. Pölten sind nach Männern benannt. Und auch bei den in Kürze zu beschließenden 13 Namensgebungen neuer Straßen wird sich das nicht ändern – mit einer Ausnahme: Mimi Wunderer.

Heftige Kritik kommt – wie auch die "Krone" berichtet – diesbezüglich von der Stadt-ÖVP. "Es ist zum Genieren, wenn man seitens des Magistrats und der Mehrheitsfraktion kaum Frauen für dieses ehrende Gedenken vorschlägt", versteht VP-Gemeinderat Florian Krumböck die großteils männliche Auswahl nicht.

Sowohl Krumböck als auch Regina Endl, Obfrau der ÖVP-Frauen in der Landeshauptstadt, fallen auf Anhieb zahlreiche Frauen ein, die in Frage kommen würden. Einige Beispiele: Adeline Mossler, die letzte Direktorin der „Englischen Fräulein" vor dem Anschluss 1938, Olga Hofmann, langjährige Sopransolistin des Domchores, welche Gesang in Wien studierte und in der Folge an der St. Pöltner Musikschule eine Gesangsklasse mit heute prominenten Schülern wie Luzia Nistler aufbaute oder auch Hedwig Katschinka, St. Pöltnerin und erste Frau mit einem TU-Doktorat. Weiters: Grete Rehor – erste Ministerin Österreichs – oder auch Marga Hubinek, das erste weibliche Mitglied des Nationalratspräsidiums.