Österreich

Staat muss "Pizzeria Anarchia"-Megaeinsatz zahlen

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Daniel Schaler

Die Räumung der "Pizzaria Anarchia" sorgte für Aufregung: 1.400 Polizisten belagerten einen Tag lang 19 Punks. 870.000 Euro kostete der riesige Einsatz. Nun gestand das Innenministerium, dass es keine Möglichkeit gibt, die Kosten vom Hausbesitzer zurückzufordern, wie "wien.orf.at" berichtet.

Die Räumung der "Pizzaria Anarchia" sorgte für Aufregung: . Nun gestand das Innenministerium, dass es keine Möglichkeit gibt, die Kosten vom Hausbesitzer zurückzufordern, wie "wien.orf.at" berichtet. 

Der Hauseigentümer holte sich die Punks selbst ins Haus. Ein halbes Jahr lang durften die späteren Hausbesetzer gratis in dem Gebäude in der Mühlfeldgasse 12 wohnen. Der Eigentümer steht in Verdacht, die Punks ins eigene Haus geholt zu haben, um die anderen Mieter zu vertreiben. Freilich kam es ganz anders: Mieter und Punks verstanden sich prächtig, gehen wollten weder die einen noch die anderen.  

Anspruch auf Kostenersatz habe der Staat trotzdem nicht. Die 870.000 Euro dürfen die Steuerzahler blechen. 

An dem Tag, an dem die Pizzeria im Juli geräumt wurde, nahmen die Polizisten die 19 Hausbesetzer und rund ein Dutzend Demonstranten vor dem Gebäude fest. . 55 Personen wurden insgesamt angezeigt. Nachdem die Staatsanwaltschaft Wien mit den Ermittlungen fertig ist, wurden die Unterlagen an die Oberstaatsanwaltschaft weitergeleitet. Nun muss das Innenministerium entscheiden, ob doch noch Anklage erhoben wird. 

 

;