Österreich

Staatsanwalt beschlagnahmt 40.000 Liter Schilcher

Heute Redaktion
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Ein Skandal in der Steiermark: 40.000 Liter Schilcher eines weststeirischen Weinbaubetriebes wurden beschlagnahmt, getestete Proben enthielten Spuren illegaler Substanzen. Es besteht der Verdacht des schweren Betruges.

In der Steiermark wird ein Weinbauer beschuldigt, schwarzes Johannisbeer-Püree in seinen Schilcher gemischt zu haben. Das ist illegal und wäre schwerer Betrug. Der Firmenchef weist alle Vorwürfe zurück, berichtet die "Kleine Zeitung". Die Staatsanwaltschaft hat 40.000 Liter Schilcher in Flaschen und Containern beschlagnahmt.

Durch die Beimengung von Johannisbeer-Püree dämpft man die natürliche Säure des Weins und erhöht die Zitronensäure. Der dadurch bessere Wein verschafft einen klaren Wettbewerbsvorteil. Das unter Verdacht stehende Unternehmen liefert an mehrere große Supermarktketten in der Steiermark.

Proben selbst eingeschickt

Der Besitzer des Weinbaubetriebes dürfte sich offenbar selbst in die Zwickmühle gebracht haben. Nach einer Routine-Kontrolle sandte er selbst die Proben ein, die ihm nun eine Anzeige eingebracht haben. Er selbst behauptet, dass er das Johannisbeer-Püree für Produktversuche verwendet habe und dieses nur durch einen "Pumpfehler" mit dem Wein in Berührung gekommen sein kann.