Österreich

Staatsbürgerschaftstest Blamage für Ministerium

Heute Redaktion
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Wer in Österreich eingebürgert werden will, muss den berühmt-berüchtigten Staatsbürgerschaftstest machen. Doch selbst wer bestens vorbereitet ist, kann nicht alle Fragen richtig beantworten, denn: die Antworten des Ministeriums sind falsch!

Deshalb gibt es jetzt Spott und Häme für die Zuständigen, wie der ORF berichtet. Obwohl die Lernunterlagen schon mehrere Male korrigiert wurden, schaffen es die Verantwortlichen nicht, die Fehler auszumerzen. Experten kritisieren den "falschen" Test, die Grünen wollen ihn überhaupt gleich abschaffen.

Peinlich, peinlich

Bis vor einem Jahr konnte man den Test noch aus dem Internet herunterladen, dann nahm das Innenministerium ihn aus dem Netz, um sich nicht komplett zu blamieren. Auf Papier gibt es den Fehlertest noch - warum, versteht keiner so richtig. Bei Geschichtsfragen sind zum Beispiel falsche Jahreszahlen angegeben. Historiker Ernst Bruckmüller fand noch weitere Mängel und spricht dem ORF gegenüber von "Hilfsschulniveau". Politologe Pelinka nahm sich den Politikteil zur Brust. Sein Urteil: "So wie das jetzt ist, ist das ein ziemlich sinnloser Lernstoff."

Das Ministerium will den Test überarbeiten - zum wiederholten Male! Noch dieses Jahr soll die nächste Fassung fertig werden. Geplant ist, weg von peinlichen Wissenstest zu gehen - man darf gespannt sein, wie gut den Zuständigen das diesmal gelingt.

Zum Ausprobieren:

Eine Kurzversion des Staatsbürgerschaftstests (12 Fragen)