Wien

Staatsmeister im Hacken schützt Stadt Wien in Netz

Um Wiens Services vor Cyber-Angriffen zu bewahren rief die Stadt eine eigene Sondereinheit ins Leben. Mit dabei ist ein dreifacher Staatsmeister.

Louis Kraft
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    Bei der "Austria Cyber Security Challenge 2022" kürte sich Christian Mehlmauer (Mitte) zum Österreichischen Staatsmeister im Hacken.
    Bei der "Austria Cyber Security Challenge 2022" kürte sich Christian Mehlmauer (Mitte) zum Österreichischen Staatsmeister im Hacken.
    zVg

    Die Stadt setzt auf eine Vielzahl digitaler Möglichkeiten, um den Alltag der Wienerinnen und Wiener zu erleichtern. Von Anträgen für Reisepässe und das Parkpickerl bis zur rein digitalen Abwicklung von Baugenehmigungsverfahren. Doch dieses Service macht einen entsprechenden Schutz nötig. Im Jahr 2011 rief die Stadt daher mit dem Wiener Computer Emergency Response Team (WienCERT) eine eigene digitale Sondereinheit ins Leben.

    So ist sichergestellt, dass die Cyber-Sicherheit der Stadt in den Händen von absoluten Experten liegt. Dass sie aber auch in den besten Händen des Landes liegt, ist doch bemerkenswert: Christian Mehlmauer hat Anfang April die "Cyber Security Austria Challenge" gewonnen und sich damit zum Staatsmeister gekürt. Die Austria Cyber Security Challenge (ACSC) ist Österreichs größter "Hacker-Wettbewerb" und Sprungbrett für junge IT-Talente und IT-Security-Spezialisten. Beim Wettbewerb treten die Kandidaten in verschiedenen Klassen gegeneinander an und lösen knifflige IT-Security-Aufgaben und wehren Cyber-Angriffe ab. Für Mehlmauer ist es der bereits dritte Sieg.

    Täglich tausende Angriffsversuche auf Server der Stadt

    Das Funktionieren der Wiener Stadtverwaltung ist in großen Teilen vom reibungslosen Betrieb der stadteigenen Server abhängig. Um die vielen digitalen Services der Stadt und in den Wiener Kliniken jederzeit aufrecht zu halten und die Sicherheit der im Netzwerk gespeicherten Daten zu gewährleisten, müssen die Cyber-Mitarbeiter der Stadt vollen Einsatz leisten. Denn pro Tag müssen tausende Angriffsversuche auf die Systeme der Stadt abgewehrt werden.

    Für die digitale Sondereinheit rund um Staatsmeister Mehlbauer gibt es also viel zu tun. "Die Gefahrenlage durch Angriffe auf digitale Systeme ist oft schwer greifbar, aber der potenzielle Schaden dennoch enorm. Deshalb ist es gut, dass die besten Köpfe des Landes sich täglich für den Schutz der städtischen Server und damit für das reibungslose Funktionieren unserer Stadtverwaltung einsetzen", zeigt sich Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) stolz.

    Datenschutz und Datensicherung mit höchster Priorität

    Grundlage der Informationssicherheitsstrategie der Wiener Stadtverwaltung sei die höchste Priorisierung von Datenschutz und Datensicherheit. Davon abgeleitet sind der Schutz der kritischen Infrastrukturen der Stadt (die Stadt Wien betreibt eine Reihe von kritischen Infrastrukturen, die für die Aufrechterhaltung des öffentlichen Daseins und der Sicherheit von hoher Bedeutung sind) und die hohe Verfügbarkeit und Sicherheit der Services die wichtigsten Ziele der Strategie. Die IKT-Sicherheitsstrategie werde kontinuierlich verbessert und an die aktuellen Bedrohungsszenarien angepasst, betont die Stadt.