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Staatsoper: Zuerst wirbeln Beinchen, dann Bohrer

Heute Redaktion
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Bild: Wiener Staatsballett/Ashley Taylor

Auf die Musik folgt der Meißel – und das tatsächlich auf dem Fuße. Am 29.6. schließt das Ballett-Event die aktuelle Spielzeit, dann wird saniert.

Die "Nurejew Gala" ist auch in diesem Jahr der krönende Saisonabschluss – von Juwelen des klassischen Balletts bis zu zeitgenössischen Choreographien tanzt alles an. Am 3. Juli beginnen dann die Renovierungsarbeiten. Sie sind auf zwei Sommer gesplittet. Hausherr Dominique Meyer: "Mein Nachfolger bekommt ein schönes Haus"

Hits des Namensgebers und Vorschau auf neue Spielzeit

Neben Werken des Namensgebers, so tanzt das Wiener Staatsballett heuer erstmals Ausschnitte aus Rudolf Nurejews "La Bayadère", gibt es Erstaufführungen an der Wiener Staatsoper – darunter Hans van Manens "Solo", ein Ausschnitt aus John Neumeiers "Magnificat" sowie Kostproben als Vorschau auf die kommende Spielzeit, (Pas de deux aus Edward

Clugs "Peer Gynt"). Clug feiert, wie Liam Scarlett (letzterer mit

Ausschnitten aus "With a chance of rain"), sein Debüt als Choreograph im Haus am Ring.

Staatsballett trifft auf Gastsolisten

Die "Nurejew Gala" (es dirigiert Kevin Rhodes) holt natürlich die Größen des Wiener Staatsballets auf die Bühne– zu erleben sind u. a. Liudmila Konovalova, Nina Poláková, Maria Yakovleva, Davide Dato, Robert Gabdullin, Roman Lazik, Vladimir Shishov, Rebecca Horner, Natascha Mair, Nina Tonoli, Jakob Feyferlik Masayu Kimoto, Enco Peci und Mihail Sosnovschi. Zu erleben sind aber auch Gastsolisten wie Maria Shirinkina, Vladimir

Shklyarov, Elena Vostrotina sowie Ludmila Pagliero.

Die "Nurejew Gala" wird im Rahmen von „Oper live am Platz" auf den Karajan-Platz übertragen. HIER gibt's mehr Infos zum traditionellen Saison-Abschluss.

Sanierung startet am 3. Juli

Staatsopern-Chef Dominique Meyer: "Bundestheater-Holding-Chef Christian Kircher macht mir ein großartiges Geschenk, ich bedanke mich von Herzen. Die Oper wird renoviert. Los geht's schon am 3.7., wir beginnen mit dem Eingang, dann folgen alle historischen Teile. Eine Million Menschen pro Saison kommen zu uns, da sollten wir doch schauen, dass wir uns so gut wie möglich präsentieren."

1,1, Millionen Euro für die Arbeiten

Für die Arbeiten stehen insgesamt 1,1 Millionen Euro Budget zur Verfügung. Meyer: "Beim Eingangsbereich, dem Schwindfoyer und der Loggia wurde nichts gemacht seit 1995. Die Oper und ich sind also gleich alt. Ich bin nicht mehr zu renovieren, aber das Haus schon."

Neuer Glanz zu 150 Jahren Hofoper

Zum 150-jährigen Jubiläum der Hofoper 2019 strahlt das Haus also in neuer alter Pracht – ein Franzose lässt sich eben nicht lumpen. Amüsanter Nachsatz: "Ich liefere meinem Nachfolger (dem designierten Direktor Bogdan Rošcic, Anm.) also ein schönes Haus in tollem Zustand."

DAS wird in der kommenden Saison alles neu

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