Wirtschaft
Staatsschulden steigen ruckartig an
Laut EU-Vorgaben müssen die Schulden von ÖBB & Co künftig dazugerechnet werden.
Laut EU-Vorgaben müssen die Schulden von ÖBB & Co künftig dazugerechnet werden.
Österreichs Staatsverschuldung wird durch strengere Regeln für staatsnahe Unternehmen nächstes Jahr um geschätzte 2,5 Prozentpunkte steigen, rechnet der Generaldirektor der Statistik Austria, Konrad Pesendorfer, vor. Die bereits bestehenden Schulden von ÖBB Infrastruktur und Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) müssen künftig dazugerechnet werden.
Neuer Stand: 76,5% des BIP
Pesendorfer ging für seine Schätzung von der Schuldenquote für 2012 aus, also von rund 74% des Bruttoinlandprodukts, die durch die Neuberechnung also auf rund 76,5% klettern dürfte.
Kontrolle für Länder und Gemeinden
Außerdem wird die Statistik Austria künftig einmal jährlich von den Gebietskörperschaften Informationen über die Finanzrisiken der Gemeinden und Länder einfordern und somit die öffentlichen Finanzdaten überwachen. "Ende 2014 werden diese Zahlen erstmals verfügbar sein", so Pesendorfer. Die Haftungssituation werde dann im Internet auf einer eigenen Homepage veröffentlicht und auch auf der Website der Statistik Austria verfügbar sein. Damit sollen - nach den Spekulationsskandalen der Länder und Gemeinden - erstmals die Finanzrisiken des gesamten öffentlichen Sektors abgebildet sein.