Politik

Stadler-Prozess: Ehefrau gibt Ewald Stadler Alibi

Heute Redaktion
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Der Prozess wegen schwerer Nötigung gegen den ehemaligen Nationalratsabgeordneten und EU-Parlamentarier Ewald Stadler ist am Mittwoch fortgesetzt worden. Laut seiner Ehefrau Hildegard Stadler kann der Beklagte gar nicht an dem berühmten Treffen am 22. Dezember 2006 teilgenommen haben. Das Ehepaar war gemeinsam Weihnachtseinkäufe erledigen, so ihre Aussage.

Der Prozess wegen schwerer Nötigung gegen den ehemaligen Nationalratsabgeordneten und EU-Parlamentarier Ewald Stadler ist am Mittwoch . Laut seiner Ehefrau Hildegard Stadler kann der Beklagte gar nicht an dem berühmten Treffen am 22. Dezember 2006 teilgenommen haben. Das Ehepaar war gemeinsam Weihnachtseinkäufe erledigen, so ihre Aussage.

Hildegard Stadler sagte aus, sie habe mit ihrem Gatten von der Früh an bis zum Nachmittag Weihnachtseinkäufe getätigt. Am frühen Vormittag sei man in Krems einkaufen gewesen. "Ob wir dann auch noch nach St. Pölten sind, weiß ich nicht." Heimgekommen sei man im Laufe des Nachmittags. Den Tag habe sie jedenfalls durchgehend mit ihrem Gatten gemeinsam verbracht. In Wien sei sie am 22. Dezember nicht gewesen.

Laut FPÖ-Vizechef Johann Gudenus soll dagegen an diesem Tag zu Mittag ein Treffen mit Stadler und dessen Mitarbeiter Robert Stelzl in Wien stattgefunden haben. Dabei soll Stadler mit der Weitergabe der "Wehrsport"- bzw. "Paintball"-Fotos an die Medien gedroht haben. Stadler selbst hatte angegeben, bei diesem Treffen nicht dabei gewesen zu sein.

"Fatales Bild" für die FPÖ

Vor der Einvernahme Hildegard Stadlers war Werner Neubauer in den Zeugenstand geladen. Er berichtete von einem Treffen vom 5. Jänner 2007, bei dem Stadler die besagten Jugendfotos von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache vorgelegt habe. Stadler habe erklärt, dass ihm diese Bilder zugespielt worden seien - und dass diese Fotos, wenn Medien und politische Konkurrenz sie zu Gesicht bekommen würden, für die FPÖ ein "fatales Bild" darstellen könnten. Stadler habe damals von den Anwesenden wissen wollen, wie diese Dinge gesehen wurden.

Jedenfalls sei es Stadler bei der nicht um die Absicherung seines Mandats bei der Nationalratswahl 2006 gegangen. Neubauer zufolge hätte Stadler damals auf Platz vier gereiht werden sollen, habe aber zu seinen - Neubauers - Gunsten verzichtet. Daher sei es Stadler "sicher nicht" um seinen Listenplatz gegangen.