Österreich

Stadt Linz will Teile des Alten Rathaus verkaufen

Interessante Pläne in Linz: Die Stadt prüft gerade, ob man nicht Teile des Gevierts rund um das Alte Rathaus verkaufen könnte.

Heute Redaktion
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Rund um das Alte Rathaus könnte die Stadt einige Häuser verkaufen.
Rund um das Alte Rathaus könnte die Stadt einige Häuser verkaufen.
Bild: Screenshot Google Maps

Er zählt zu einem der schönsten Teile der Linzer Innenstadt: der Pfarrplatz und das anschließende Alte Rathaus. Rund um das Rathaus befinden sich zahlreiche alte Gemäuer, die teilweise renovierungsbedürftig sind.

Und auch die Stadt Linz besitzt dort einige Liegenschaften – die Adressen Pfarrplatz 15 und 16, sowie Pfarrgasse 13, 15 und 17. Und nun prüft die Stadt, ob man die Häuser nicht verkaufen kann.

Der Hintergrund: Zuletzt gab es immer wieder Anfragen von privaten Investoren, aber auch von Genossenschaften, die an einem Kauf interessiert sind. Ein Interessent hat vor allem deshalb Interesse, weil er das Gebiet um den Pfarrplatz attraktivieren will.

Das Alte Rathaus

"Das Rathaus in seiner heutigen Form entstammt im wesentlichen den siebziger Jahren des 17. Jahrhunderts. Wahrscheinlich ist das 1415 erwähnte Rathaus schon an der Stelle eines bestehenden errichtet worden. 1513 wird nach dem Stadtbrand von 1509 vom Abbruch alter Mauern und dem Wiederaufbau des neuen Rathauses berichtet. 1987 begann die Revitalisierung. Dabei wurde versucht die wesentlichen Bauphasen und stilistischen Besonderheiten der Gotik, Renaissance, des Barock oder des Biedermeier nachvollziehbar zu machen und trotzdem den Eindruck nicht zu verlieren, in einem modernen, zeitgemäßen, durchdachten und funktional gestalteten Rathaus zu stehen."

(Quelle: linz.at)

Die zuständige Stadträtin Regina Fechter (SPÖ) hat deshalb ein Gutachten in Auftrag gegeben, mit dem herausgefunden werden soll, wie viel man für die Immobilien bei einem Verkauf überhaupt verlangen kann.

Grüne gegen Verkauf

Entscheiden über einen möglichen Verkauf wird allerdings ohnedies der Gemeinderat.

Doch schon jetzt gibt es Widerstand. Grünen-Stadträtin Eva Schobesberger ist gegen einen Verkauf. "Ein Verkauf wäre völlig unverständlich und an Kurzsichtigkeit nicht mehr zu überbieten. Durch einen Verkauf würde die Stadt quasi zum Bittsteller in einem Teil des eigenen Häuserkomplexes und nimmt sich jegliche Chance, die Gebäude am Pfarrplatz und in der Pfarrgasse selbst zu nutzen und zu entwickeln", sagte sie.