Österreich

Stadt-RH nahm Vereinigte Bühnen unter die Lupe

Heute Redaktion
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Der Stadtrechnungshof untersuchte die Auftragsvergabe der Vereinigten Bühnen Wien (im Bild: das Ronacher).
Der Stadtrechnungshof untersuchte die Auftragsvergabe der Vereinigten Bühnen Wien (im Bild: das Ronacher).
Bild: Sabine Hertel

Der Stadtrechnungshof überprüfte die Vereinigten Bühnen Wien, empfahl eine vertiefte Prüfung der angebotenen Preise, zog aber ein positives Résumé.

Der Stadtrechnungshof schaute sich die Auftrags-Vergabe der Vereinigten Bühnen Wien an. Kritik übte das Kontrollorgan lediglich an Detailfragen. Was die Kundmachung und die Nachvollziehbarkeit von Prüfungen der Preisangemessenheit betrifft, sieht der Stadt-RH Verbesserungsmöglichkeiten – vor allem im künstlerischen Bereich. Hauptsächlich wurde die Auftragsvergabe von Liefer- und auch Dienstleistungen im Sinn des Bundesvergabegesetzes überprüft, zum Teil auch die Bauleistungen.

Stadt-RH empfahl breitere Ausschreibungen

Eine Empfehlung des Stadtrechnungshofs waren "Ausschreibungen, sofern dies aufgrund der Auftragshöhe vergaberechtlich geboten ist, künftig nicht nur auf der Homepage der Vereinigten Bühnen Wien Ges. m. b. H., sondern auch unter www.gemeinderecht.wien.at kundzumachen".

Laut den Vereinigten Bühnen Wien wird "dieser Empfehlung nachgekommen bzw. wurde diese bei weiteren Vergabeverfahren bereits umgesetzt".

Grundsätzlich stellt der Stadtrechnungshof den Vereinigten Bühnen ein gutes Zeugnis aus. Eine zweite Empfehlung des Prüforgans betraf Fälle von "ungewöhnlich hohen Differenzen bei Angebotspreisen". Sollte ein solcher Fall eintreten, rät der Stadt-RH, eine "vertiefte Angebotsprüfung im Sinn des BVerG 2006 unter Berücksichtigung der Kalkulationsunterlagen des betreffenden Unternehmens vorzunehmen, um die betriebswirtschaftliche Erklärbarkeit bzw. Nachvollziehbarkeit der angebotenen Preise zu prüfen".

Vereinigte Bühnen: Stadt-RH "bestätigt Wirtschaftlichkeit"

Hinsichtlich der Nachvollziehbarkeit bei Preisangemessenheitsprüfungen im künstlerischen Bereich sei seit 2016 durch getroffene Rahmenbedingungen bereits der Empfehlung nachgekommen worden, so die Vereinigten Bühnen Wien. Der Stadtrechnungshofbericht "bestätigt, dass in allen Bereichen seit jeher der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Effizienz verfolgt wurde", so die Vereinigten Bühnen Wien in einer Aussendung.

Gerade im Bereich Bühnendekorationen und Kostüme erfolgen die Ausschreibungen "seit 2016 ausschließlich in Form von Rahmenvereinbarungen, wie es dem Bundesvergabegesetz voll und ganz entspricht und wie sie bereits teilweise vor der Prüfung durch den Stadtrechnungshof getroffen wurden", heißt es. Bei der Vergabe im künstlerischen Bereich sei die Herausforderung, dass "Anforderungen der Beschaffung erst im künstlerischen Prozess entstehen und Entscheidungen erst kurzfristig getroffen werden können."

(gem)