Wien
Stadt weitet kostenloses Angebot für HPV-Impfung aus
Bisher war die Impfung nur im Alter von neun bis elf Jahren gratis. Ab 1. Februar gibt es das kostenlose Jaukerl für alle zwischen neun und 20 Jahren.
HPV (Humane Papilloma-Viren) können zu Entzündungen und Haut-Veränderungen, aber auch bösartigen Erkrankungen wie Krebs führen. Gebärmutterhals-Krebs etwa ist die zweithäufigste Krebsart der Welt. Ende 2022 einigten sich Bund, Länder und Sozialversicherung darauf, eine Impfung gegen die Viren für alle Personen im Alter von neun bis inklusive 20 Jahren kostenlos anzubieten.
Termine ab sofort buchbar
Bisher war diese nur im Alter von neun bis elf Jahren gratis. Bis 17 Jahren war sie vergünstigt verfügbar, ab dem 18. Geburtstag kostenpflichtig. Die kostenlose HPV-Impfung startet in Wien ab dem 1. Februar. Das Jaukerl ist dann in den beiden Impfzentren Schrödingerplatz (Donaustadt) und Town Town (Landstraße) zu holen. Ein Impftermin kann ab sofort online unter www.impfservice.wien oder telefonisch beim Gesundheitstelefon 1450 gebucht werden. Aber auch niedergelassene Ärzte, die am Wiener Impfprogramm teilnehmen, bieten die Impfung an.
Keine Kostenrefundierung
Finanziert werden die Impfstoffe zu zwei Drittel über den Bund, je ein Sechstel wird von der Sozialversicherung und dem jeweiligen Bundesland getragen. Die Kosten für die Verimpfung selbst werden von den Bundesländern getragen. Empfohlen ist sie für Personen im Alter von neun bis 30 Jahren. Darüber hinaus ist eine ärztliche Beratung empfohlen. Bis zum Alter von 20 Jahren werden zwei Teilimpfungen im Abstand von mindestens sechs Monaten durchgeführt. Danach sind drei Teilimpfungen vorgesehen. Der Impfstoff ist Gardasil 9. Sollte eine Teilimpfung bereits vor dem 1. Februar durchgeführt worden sein, werden nachträglich keine Kosten refundiert.
Hacker: "Österreich hat einiges nachzuholen"
"Die HPV-Impfung ist viel zu wenig bekannt, obwohl sie so einen großartigen Schutz vor einer schweren Krebserkrankung bieten kann. Es ist ein Glück, dass es eine so gute Impfung gegen HPV gibt und deshalb bitte ich alle jungen Wiener, dieses kostenlose Angebot in Anspruch zu nehmen", appelliert Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). "Besonders den Burschen und jungen Männern möchte ich nahelegen, nicht unnötig eitel zu sein, wenn es darum geht, sich selbst und ihr Umfeld zu schützen."
Österreichische Impfprogramme müssten langfristig in der Krankenkasse verankert werden, fordert der Stadtrat außerdem. "Österreich hat hier einiges nachzuholen, um erst einmal auf europäisches Niveau zu kommen. Wir Länder leisten über 40 Prozent des Gesamtaufwands und haben dieser Übergangslösung nur unter der Bedingung zugestimmt, dass Bund und Sozialversicherung die kostenlose HPV-Impfung künftig dauerhaft kostenlos anbieten."
