"Raus aus dem Asphalt", lautet das Motto der Stadt Wien. Überall wird begrünt, gekühlt und neu gestaltet, mehr Platz für Rad- und Fußgänger geschaffen. Über 300 klimafitte Projekte wurden bereits umgesetzt. Zuletzt bekamen etwa die Bernardgasse in Wien-Neubau oder die Wiedner Hauptstraße (Wien-Wieden) einen neuen Look. Im Vorjahr 2024 wurden 23 Kilometer an neuen Radwegen geschaffen, 53 Millionen Euro investiert.
Neben der – mit erheblicher Verspätung fertiggestellten – Wieder Hauptstraße gab es auch noch andere Prestige-Projekte im Sinne des Klimaschutzes. In der Argentinierstraße wurden 70 neue Bäume gepflanzt und 100 Gräserbeete angelegt. Auf der Praterstraße sorgen 50 neue Bäume und umfassende Begrünungen für eine "klimafitte" Gestaltung.
Der Autoverkehr im Stadtgebiet soll weiter nach unten sinken. Die Stadt Wien hat dafür schon ein Strategiepapier ausgearbeitet. Laut der Studie "Smart Klima City Strategie Wien" soll es bis 2030 nur noch 250 private Pkw pro tausend Einwohner geben. Der bewusste Parkplatz-Abbau ist Teil des Plans. "Stellplätze im öffentlichen Raum werden sukzessive reduziert", heißt es in dem Papier.
In fünf Jahren soll also nur noch einer von vier Wienern ein Auto haben. Laut "Kurier" entspricht das einem Minus von 200.000 Fahrzeugen. "Wien realisiert und fördert die 15-Minuten-Stadt mit kurzen Wegstrecken, lebendigen, gemischt genutzten Stadtteilen und einer Neuverteilung des öffentlichen Straßenraums zugunsten von aktiver Mobilität, Öffis und attraktiven Verweilmöglichkeiten", heißt es in der Studie der Stadt Wien. Ambitioniertes Ziel von Planungsstadträtin Ulli Sima (SP): Der Anteil der Fahrzeuge mit nicht-fossilen Antrieben soll bei den Neuzulassungen bis 2030 "auf 100 Prozent" steigen…