Wien

Stadt Wien unterstützt Moria-Flüchtlinge mit 300.000 € 

Die Bundeshauptstadt unterstützt die Flüchtlingshilfe in Griechenland mit einer Spende von 300.000 Euro.

Heute Redaktion
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Ein Flüchtlingslager in Griechenland.
Ein Flüchtlingslager in Griechenland.
Panagiotis Balaskas / AP / picturedesk.com

Die Lage in den griechischen Flüchtlingslagern ist dramatisch. Auf der Insel Samos musste etwa eine Tetanus-Impfkampagne durchgeführt werden, weil das dortige Lager aufgrund schwerer Hygienemängel voller Ratten ist, die immer wieder Kleinkinder beißen. Österreich will keine Kinder aufnehmen, da bleibt die ÖVP unter Kanzler Sebastian Kurz hart. Die Grünen würden gerne, können aber nicht. Die Stadt Wien würde auch gerne, darf aber ebenfalls nicht. Dafür spendet die Bundeshauptstadt nun Geld.

300.000 Euro Spendengeld

Die Stadt Wien wird Caritas, Diakonie und Arbeiter-Samariterbund mit insgesamt 300.000 Euro unterstützen – das Geld fließt in die Hilfe für die Menschen in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln, konkret für jene Familien und Kinder, die in unmenschlichen Bedingungen in Moria oder auf Lesbos leben müssen. Das haben Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) am Mittwoch, angekündigt.

Mit dem Geld wolle die Stadt Wien unmittelbare Hilfe "für jene Menschen leisten, die unter schwersten Bedingungen in den Flüchtlingslagern leben müssen", sagte Ludwig. "Es sind unhaltbare Zustände in den Flüchtlingslagern. Es ist eine Schande, dass es so etwas auf dem Boden der EU gibt", so der Bürgermeister. Ludwig erinnerte an das Angebot der Stadt Wien, 100 Kinder aus dem Flüchtlingslager Moria aufnehmen zu wollen. "Wir wären bereit. Das Hilfsangebot scheitert aber am Bund, der für das Aufenthaltsrecht zuständig ist", sagte Ludwig.

"Wollen keine PR-Aktion"

Auch Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr kritisierte die Zustände in den Lagern und bedankte sich beim Engagement der NGOs: "Es ist eine Schande, was in den Lagern passiert." Die Flüchtlingscamps seien nicht winterfest, Menschen müssten im kalten Wind und Regen ausharren. "Ziel muss es sein, diesen Menschen eine würdige Unterkunft zu geben. Es ist unsere Verantwortung das zu tun. Während der Bund diese unsäglichen Umstände zulässt und Hilfsangebote blockiert, wollen wir als Stadt Wien wenigstens einen finanziellen Beitrag leisten", sagte Wiederkehr.

Die 300.000 Euro der Stadt Wien werden zu gleichen Teilen verteilt, an die in Griechenland vertretene Caritas, Diakonie und den Arbeiter-Samariterbund. "Wir wollen keine PR-Aktion mit Flugzeugen voller Gegenstände, die nicht ankommen", sagte Ludwig. Das Geld soll vor Ort eingesetzt werden und den Menschen direkt zu Gute kommen.

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