Wien

Stadt Wien will nun mehr Männer in den Kindergärten

2.500 Fachkräfte sollen bis 2025 in den Wiener Kindergärten aufgenommen werden. In Zukunft soll es dort auch mehr Männer geben.

Thomas Peterthalner
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) im Wiener Rathaus.
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) im Wiener Rathaus.
Denise Auer

Den Wiener Kindergärten geht das Fachpersonal aus. Nun steuert Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) dagegen. Bis 2025 sollen 2.500 zusätzliche Pädagoginnen und Pädagogen in den Kigas aufgenommen werden. Dafür soll es mehr Ausbildungsplätze und eine Imagekampagne geben. 

360 Posten nicht besetzt

Der Fachkräftemangel sei laut Wiederkehr auch in den Kindergärten immer mehr spürbar. Es sei deshalb notwendig mehr Wiener für diesen Beruf zu begeistern. Ein Fokus liegt auf Quereinsteigern, die in Kindergärten tätig sein wollen. Auch eine Ausbildungsinitiative für Kindergärtnerinnen aus der Ukraine wird es geben. Hier liege laut Bildungsstadtrat Wiederkehr der Fokus darin, in einem dualen System gebündelt Deutschkurse und einen Einblick und Erfahrungen im österreichischen Bildungssystem zu ermöglichen in Form von Praktika in städtischen und privaten Kindergärten. Laut Kurt Burger, Vize-Chef der zuständigen MA 10, sind in den städtischen Kindergärten derzeit 360 Posten unbesetzt.

Mehr Männer

Wiederkehr verwies auf die bereits erfolgte Erhöhung der Assistenzkräfte in den Kigas. Damit würden die Pädagoginnen entlastet werden. In Zukunft soll es auch mehr Männer in den Kindergärten geben. "Das Ziel muss sein, deutlich mehr Männer für den Beruf zu begeistern", so der Vizebürgermeister.

Qualität steigern

Wiederkehr zeigte sich zufrieden über den Schulterschluss zwischen städtischen und privaten Trägern sowie anderen relevanten Akteuren im elementaren Bildungsbereich. Denn der Kindergarten sei ein wichtiger Baustein im Leben und von großer Bedeutung für die Zukunft: "Im Kindergarten wird der Grundstein für den weiteren Bildungsweg gelegt. Er ist die erste Sprosse auf einer Chancenleiter." Darum seien weitere Maßnahmen notwendig, um einerseits die Qualität in den Einrichtungen weiter zu steigern, als auch langfristig den Schlüssel Fachkräfte-Kind zu verbessern. "Dafür brauchen wir mehr Personal", so Wiederkehr deutlich.

Aus diesem Grund wurde für die elementare Bildung ein Fünf-Punkte-Plan ausgearbeitet, mit dem Ziel zusätzliche Interessierte anzusprechen und für die Ausbildung begeistern zu können. In erster Linie soll eine Imagekampagne das Berufsbild im städtischen und privaten Bereich aufwerten, führte Christoph Wiederkehr aus. Außerdem sei vorgesehen, die Ausbildungsmöglichkeiten in Wien auszubauen. Die "bafep21" als Bildungsanstalt für Elementarpädagogik leiste schon jetzt einen wichtigen Beitrag. Ihre Bedeutung werde langfristig noch weiter zunehmen. Der Standort in Wien-Floridsdorf soll laut Wiederkehr ausgebaut werden: "Damit sollen ab 2026 künftig bis zu 1.000 Personen zeitgemäße Ausbildungsplätze nutzen können."

400 Euro Ausbildungsgeld

Als dritten Punkt hob Wiederkehr ein neues Ausbildungsgeld hervor, das – in Zusammenarbeit mit dem waff – erstmals auch für Elementarpädagogen in Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen in Anspruch genommen werden könne. "Damit stehen 400 Euro monatlich zusätzlich zur Verfügung", sagte Wiederkehr. Weiteres soll der Quereinstieg in den Beruf der Kindergartenpädagogin bzw. des Kindergartenpädagogen forciert werden. Denn Menschen, die sich später für die Ausbildung und das Berufsfeld entscheiden, würden eher langfristig im Feld bleiben. "Quereinstieg ist ein Thema, das auch auf Bundesebene diskutiert werden muss", appellierte Wiederkehr dabei für eine Änderung der allgemeinen Rahmenbedingungen.

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