Österreich

Stadt will Erzieherinnen Pensionen streichen

Heute Redaktion
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Eine externe Kommission und scharfe Konsequenzen für die Erzieherinnen - so reagiert die Stadt auf die massiven Missbrauchsvorwürfe zweier ehemaliger Zöglinge des Kinderheims im Schloss Wilhelminenberg ("Heute" berichtete). Noch diese Woche soll die umfassende Untersuchung starten,verspricht Stadtrat Christian Oxonitsch.

Eine externe Kommission und scharfe Konsequenzen für die Erzieherinnen - so reagiert die Stadt auf die massiven Missbrauchsvorwürfe zweier ehemaliger Zöglinge des Kinderheims im Schloss Wilhelminenberg ("Heute" berichtete). Noch diese Woche soll die umfassende Untersuchung starten,verspricht Stadtrat Christian Oxonitsch.

Zwei Erzieherinnen des ehemaligen Kinderheims arbeiten heute noch in Wiener Betreuungsstätten. "Wenn sich der Verdacht erhärtet, müssen sie vom Dienst freigestellt werden", kündigt Jugend-Stadtrat Christian Oxonitsch im "Heute"-Interview scharfe Konsequenzen an. Den bereits pensionierten Mitarbeitern des droht im schlimmsten Fall die Streichung der Pensionsbezüge, heißt es aus höchsten Rathauskreisen.

Mehr kann die Stadt nicht tun. Denn sollte es in den 1970er-Jahren zu Massenvergewaltigungen gekommen sein, dann sind diese Straftaten bereits verjährt - und nicht mehr verfolgbar. Für die Opfer hat die Stadt Wien einen 5,8 Millionen Euro schweren Fonds eingerichtet. "Man muss den Betroffenen Gerechtigkeit widerfahren lassen. Wir übernehmen ungeachtet der Verjährungsfrist Verantwortung", verspricht Oxonitsch. Gegenüber der APA berichten nun zwei ehemalige Erzieherinnen von "militanten Methoden" im Heim. Zu sexuellen Übergriffen sei es aber nicht gekommen.

Opfer-Hotline: Weisser Ring unter Tel.: (01) 4000-85 918

Claus Kramsl