Am Dienstag bekam er von Bürgermeister Michael Ludwig den Auftrag, zwei Tage später geht Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen und Wirtschaft, am Donnerstag um 11 Uhr mit recht genauen Vorstellungen in die erste Öffnungsarbeitssitzung. Sagen will er dazu wenig. "Ich bitte um Verständnis, aber ich möchte meinen Gesprächspartnern nichts über die Medien ausrichten."
Was "Heute" hinter den Kulissen erfuhr: Wien setzt sich ehrgeizige Pläne.
Der Stadtpark, Standplatz des Denkmals von Johann "Schani" Strauß, soll zu Wiens größtem Schanigarten werden. Grund: Hier gibt es Erfahrungen vom erfolgreichen "Genuss-Festival". Wirte, die keinen Schanigarten haben, sollen auf "Food-Inseln" Essen und Trinken anbieten können.
In den Bezirken soll es ebenfalls zentrale Plätze für die Gastro geben. Mehrere Wirte sollen an einem Ort (wie im Stadtpark) servieren dürfen.
Über Wien verstreut können weitere, kleine Schanigärten entstehen. Problem: Die Straßenverkehrsordnung gibt auf Gehsteigen eine Mindestbreite vor. Da es sich um ein Bundesgesetz handelt, sind Wien hier die Hände gebunden. Flexible Lösungen werden gesucht.
Die Corona-Schanigärten sollen keine Dauerlösung sein, Ende Juni ist Schluss.
Keine Überlegungen gab und gibt es, den Rathausplatz zu nutzen. Auch der Donaukanal scheidet aus. Die Erfahrung zeigt, dass hier die Corona-Abstände nicht garantiert werden können. Und: Der Rathausplatz ist für den Rest des Jahres (Festwochen bis Roncalli) ausgebucht.
Die Zeit drängt: In zwei Wochen muss das Konzept stehen. Außer das Virus macht allen Öffnungsplänen einen Strich durch die Rechnung.