Österreich

Stadtrechnungshof kritisiert Vienna Ring Tram

Der Stadtrechnungshof bemängelt die Ring Tram. Empfehlung: Personalkosten könnten eingespart werden, Touristen ihre Tickets am Schalter kaufen.

Heute Redaktion
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Vienna Ring Tram steht in der Kritik.
Vienna Ring Tram steht in der Kritik.
Bild: Johannes Zinner

Seit 2009 dreht die "Vienna Ring Tram" ihre Runden mit Touristen in der City. Der Stadtrechnungshof überprüfte das Angebot. Das Ergebnis: Die "Vienna Ring Tram" der Wiener Linien habe zwar ihre Fahrgastzahlen gesteigert, aber die Kritik lautet weiter: Die Bilanz sei insgesamt negativ.

Rechnungshof: "Entscheidung treffen"

Die Empfehlung des Stadtrechnungshofs: Die Wiener Linien sollen bis 2020 eine Entscheidung treffen, ob sie die Ring Tram weiterführen wollen. "Sollten in den Jahren 2017 bis 2019 keine positiven Deckungsbeiträge erzielt werden können, wäre spätestens im Jahr 2020 der Betrieb der Vienna Ring Tram einzustellen", so die Empfehlung des Stadtrechnungshofs.

Die Fahrgastzahlen stiegen zwar im Betrachtungszeitraum von 64.766 Personen (2012) auf 90.582 Personen (2015) um rund 39,9 Prozent.

Empfehlung: Ticketautomat statt Schaffner

Dennoch empfiehlt der Stadtrechnungshof, Kosten einzuparen. "Es wurde empfohlen, den Ticketverkauf am Schwedenplatz ausschließlich über einen Ticketautomaten durchzuführen und dadurch die Zugbegleitung einzusparen." Denn: Derzeit sind Schaffner in der Ring Tram unterwegs.

Weitere Empfehlung des Rechnungshofs: "Sollten in den Jahren 2017 bis 2019 keine positiven Deckungsbeiträge erzielt werden

können, wäre spätestens im Jahr 2020 der Betrieb der Vienna Ring Tram einzustellen."

Kritik der Opposition

Neos-Verkehrssprecherin Bettina Emmerling wetterte: "Stadträtin Ulli Sima sollte besser die Finger von Touristen-Hobbys lassen." Auch die "3. Mann"-Tour sei schlecht geführt. Emmerling empfiehlt: "Wenn die Wiener Linien nicht imstande sind, einen wirtschaftlichen Betrieb auf die Beine zu stellen, sollte man Private ranlassen." Auch ÖVP-Wien-Klubobmann Manfred Juraczka bemerkte: "Die Misswirtschaft in Wien zieht sich offensichtlich durch alle Bereiche. Denn nun wird vom Stadtrechnungshof bestätigt, dass auch bei der seitens der Wiener Linien geführten Ring Tram schlecht gewirtschaftet werde."

(gem)