Österreich

"Vereinigte Bühnen Wien" wehren sich gegen Kritik

Heute Redaktion
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Theater an der Wien, die Bühne.
Theater an der Wien, die Bühne.
Bild: Krause, Johansen

Nachdem im Stadtrechnungshofbericht mitunter sinkende Verkaufszahlen moniert wurden, äußerte sich die Wien Holding – Besitzer der Vereinigten Bühnen Wien – zur Kritik.

Der Stadtrechnungshof ortete in seinem Bericht einen Trend zu sinkenden Kartenerlösen. Die schiefe Optik dabei: Er verglich das Jahr 2010 mit allen anderen Jahren bis 2017.

2010 war nämlich ein Rekordjahr und eines der stärksten Jahre der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) überhaupt. Die Wien Holding betont nun, dass das Musicalgeschäft grundsätzlich sehr volatil ist. Es gäbe ausgezeichnete und aber auch weniger gute Jahre, daher seien Erwartungshaltungen mit Vorsicht zu genießen. Wien würde sich in dieser Hinsicht von keiner anderen Musical-Stadt unterscheiden.

Kein sinkender Trend erkennbar

Der angebliche Trend zu sinkenden Kartenerlösen könne aber mit dem Ergebnis des Vorjahres klar widerlegt werden: "Noch nie wurde über den Kartenverkauf so viel eingenommen wie im abgelaufenen Jahr", heißt es in der Aussendung der Wiener Holding. 600.000 Besucher zählten die VBW vergangenes Jahr.

Und weiter heißt es: "Das vorläufige Ergebnis für 2018 zeigt, dass die Kartenerlöse im Musicalbereich bei weit über 30 Millionen Euro liegen, bei einer Auslastung der Shows von bis zu 100 Prozent. Zum Vergleich: Im bisher stärksten Jahr 2010 wurden Kartenerlöse von rund 26 Millionen Euro im Musicalbereich erzielt."

Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass jeder Subventionseuro fast dreifach (2,9 Mal) "zurück kommt". Es könne also von einem "ausgezeichneten Jahr" gesprochen werden.

Einsparungsmaßnahmen werden gewürdigt

Die Vereinigten Bühnen Wien haben mit konkreten Maßnahmen im Zeitraum 2014 bis 2017 mehr als 9,1 Millionen Euro eingespart. So konnten die Mehrkosten in diesem Zeitraum um 2,3 Prozent verringert werden.

Der Stadtrechnungshof würdigte die Bereitschaft zu Einsparungsmaßnahmen, wie etwa durch die Reduzierung des technischen Personals, was allein durch "Produktivitätssteigerungen" zu bewerkstelligen war. Mit Nachdruck verweist die Wien Holding darauf, sowohl auf kultureller als auch wirtschaftlicher Ebene erfolgreich operieren zu können. (bai)