Stadtsäle-Plan wird zur Lachnummer

Schwere Zeiten für die maroden Stadtsäle: In St. Pölten wächst der Unmut darüber, dass Bürgermeister Matthias Stadler (SP) das historische Gebäude immer mehr verfallen lässt. Seine Verhandlungen mit Hotel-Investoren führen seit drei Jahren zu keinem Ergebnis. Politiker von VP, FP und Grüne wollen nun ein Ultimatum stellen.

Die Verhandlungen sind eine Lachnummer. Man hat das Gefühl, da wird über jeden Bettüberzug verhandelt, schimpft VP-Stadtrat Bernhard Wurzer. Er schlägt vor, andere Nutzungsmöglichkeiten für die Stadtsäle zu überlegen. Auch Grüne-Stadträtin Silvia Buschenreiter reißt der Geduldsfaden. Da wird wohl mit einem Phantom verhandelt, sagt sie. Ihre Idee: Der Gemeinderat müsste dem Bürgermeister ein Ultimatum bis Sommerbeginn stellen. Die Freiheitlichen plädieren dafür, sich mit dem Hotelprojekt nicht auf den Standort Stadtsäle zu fixieren und kritisieren, dass jahrzehntelang verabsäumt wurde, das historische Gebäude zu renovieren.