Österreich

Stadtwache: Nun heftige Kritik von Linzer Polizei!

Heute Redaktion
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Der Ton in der Diskussion um die geplante Stadtwache für die Stadt Linz wird jetzt noch rauer: Spitzen der Polizei sagen jetzt hinter vorgehaltener Hand, dass durch die Hilfssheriffs keine Entlastung zu spüren sein wird - im Gegenteil: Es wird so werden, dass wir viel mehr aufarbeiten müssen, wo aber gar nichts dahintersteckt!

Dass diese Befürchtungen nur anonym in die Öffentlichkeit getragen werden, hat einen konkreten Grund: Kurz vor der Landtagswahl im Herbst 2009 war Innenministerin Maria Fekter (ÖVP) selbst in der Landeshauptstadt, um für die Linzer Stadtwache Stimmung zu machen - mit Erfolg:

Alle Parteien, die im Stadtparlament vertreten sind, stimmten einem neuen Sicherheitsressort unter Führung des Neo-Stadtrates Detlef Wimmer (FPÖ) zu. Dass jetzt ausgerechnet von Seiten der Polizei in Linz Kritik in die Öffentlichkeit getragen wird, verwundert nicht: Weder Sicherheitsdirektor Alois Lißl noch der Linzer Polizeidirektor Walter Widholm haben in dieser Diskussion jemals klar Stellung bezogen - weder positiv noch negativ.

Die Bedenken liegen aber klar auf der Hand, erklärt der Heute-Informant: Wenn diese so genannten Ordnungshüter wo auftreten und Leute ermahnen, wird sicher oft sinnloserweise ein Streit herauskommen. Da wird es dann schnell Drohungen geben - und die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes werden Anzeige erstatten, sinniert der hohe Beamte: Und das vielleicht alles nur, weil ein Hund wo hingemacht hat, rechnet der Polizist mit viel mehr Arbeitsaufwand.

Allerdings: Ausgebildet werden sollen die anfangs 18 Stadtwache-Mitarbeiter dann wieder doch von der Polizei. Geplant ist, dass die Securitys von den Profi-Einsatzkräften lernen sollen, wie sie sich in brenzligen Situationen verhalten sollen. Auch Ministerin Fekter hat hier Unterstützung zugesagt.

Robert Loy