Wien

Stadtwerke bilden Lehrlinge zu "Klima-Pionieren" aus

Die Wiener Stadtwerke suchen 160 Lehrlinge für Zukunftsjobs. Nun geht die Bewerbung in die heiße Phase, ab Herbst stehen 15 Lehrberufe bereit.

Louis Kraft
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    Bei der Wiener Stadtwerke beginnt nun die heiße Phase der Lehrlingsbewerbung. Ab Herbst 2022 stehen 15 verschiedene Lehrberufe bereit. Etwa die Ausbildung zur Elektrotechnikerin und Mechatronikerin.
    Bei der Wiener Stadtwerke beginnt nun die heiße Phase der Lehrlingsbewerbung. Ab Herbst 2022 stehen 15 verschiedene Lehrberufe bereit. Etwa die Ausbildung zur Elektrotechnikerin und Mechatronikerin.
    Wiener Stadtwerke/Michèle Pauty

    "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Wien bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu machen. Dafür braucht es einen tiefgreifenden Strukturwandel, den wir ohne die Klimapionierinnen und Klimapioniere, die wir selbst ausbilden, nicht bewältigen können", betont der stellvertretende Generaldirektor der Wiener Stadtwerke Peter Weinelt. 

    Die Wiener Stadtwerke-Gruppe bietet 160 Lehrplätze in Zukunftsjobs und sucht dafür die besten Köpfe und geschicktesten Hände. Derzeit läuft die heiße Bewerbungsphase, wobei noch in allen Berufen freie Lehrplätze vorhanden sind. Geboten wird eine hochmoderne Ausbildung in einem von 15 Berufen, auch die Lehre mit Matura ist möglich.

    Diese 15 Lehrberufe stehen für Herbst 2022 zur Auswahl: Angewandte Elektronik, Betriebs- und Anlagentechnik, Betriebslogistik, Bürokaufmann/Bürokauffrau, Elektrotechnik und Mechatronik, Floristik, Gärtnerei, Gleisbautechnik, Industriekaufmann/Industriekauffrau, Informationstechnologie, Installations- und Gebäudetechnik, Labortechnik, Maschinenbautechnik, Reinigungstechnik und Telekommunikationstechnik. Mehr Infos zu den einzelnen Lehrberufen und die Möglichkeit zur Bewerbung findest Du online hier.

    Klimaschutz und Digitalisierung als Schwerpunkte bei Lehrlingsausbildung

    Das Kontingent an Lehrstellen ist diesmal so hoch wie nie. Ab Herbst 2022 stehen mit Labortechnik, Betriebs- und Anlagentechnik und Industriekaufmann/-frau gleich drei neue Lehrberufe zur Auswahl. Die meisten Lehrstellen gibt’s für die Doppellehre Elektrotechnik/Mechatronik – ein Lehrberuf, der wie fast alle Lehrberufe bei den Stadtwerken die Herausforderungen Klimaschutz und Digitalisierung im Fokus hat.

    Daneben soll der Anteil von jungen Frauen in technischen Lehrberufen weiter erhöht werden. "Die Wiener Stadtwerke setzen sich seit Jahren konsequent für mehr Frauen in technischen Berufen ein. Daher findet sich bei den Wiener Stadtwerken kaum mehr eine Werkstatt ohne weiblichen Lehrling", betont Weinelt.

    Stadtwerke als "Great Start-Lehrbetrieb" zertifiziert

    Bereits 2019 wurden die Wiener Stadtwerke als Great Start! Lehrbetrieb zertifiziert, heuer konnte man die Auszeichnung erneut erobern. Damit zählen die Stadtwerke zu den besten Ausbildungsbetrieben des Landes. Die Basis für die Zertifizierung ist das Feedback der Lehrlinge in anonymen Befragungen. Darüber hinaus fließt die Bewertung des betrieblichen Lehrlingskonzepts in die Gesamtbeurteilung ein.

    "Wir versuchen permanent, noch besser zu werden und den jungen Leuten noch mehr zu bieten. Manchmal geht es nur darum, sich kurz vor Ort einen Überblick zu verschaffen, was einen als Lehrling erwartet", so Weinelt. Deshalb bieten die Wiener Stadtwerke und ihre Unternehmen Schnupperangebote und berufspraktische Tage an, um ein besseres Verständnis für die Jobs zu schaffen.

    "Lehre mit Matura" als zusätzliche Aufwertung

    Seit September 2021 haben die Stadtwerke-Lehrlinge die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Lehre die Matura Inhouse zu machen. Bis zu 50 Prozent der Maturakurse werden während der Dienstzeit und an mehreren Standorten innerhalb der Wiener Stadtwerke-Gruppe absolviert.

    Knapp 100 Lehrlinge der Wiener Stadtwerke-Gruppe haben sich bereits dazu entschieden, zusätzlich zu ihrer Lehre die Matura zu absolvieren. "Es freut mich, dass dieses Angebot gleich zum Start von über 20 Prozent unserer Lehrlinge in Anspruch genommen wird. Das zeigt das großartige Engagement unserer jüngsten Kolleginnen und Kollegen", so Benjamin Rödig vom Zentralen Lehrlingsmanagement.