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Stalker bietet Ex-Partnerin zum Sex im Internet an

Heute Redaktion
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Die Frau ist in einem Zürcher Hamam der Migros angestellt.
Die Frau ist in einem Zürcher Hamam der Migros angestellt.
Bild: Facebook, iStock

Der hasserfüllte Mann veröffentlicht Nacktbilder seiner 36-jährigen Ex-Partnerin und preist sie im Internet als "Hobbynutte" an – die Polizei ist machtlos.

Ein besonders anstößiger Fall von Stalking beschäftigt derzeit die Zürcher Polizei. Es handelt sich um einen Mann, der im Namen seiner Ex-Partnerin Sexdienste im Internet anbietet. Dazu stellt er Nacktbilder der 36-Jährigen, eine Mitarbeiterin eines orientalischen Dampfbades (Hamam) in Zürich, ins Netz, wie der Schweizer "Blick" berichtet.

So stehe auf den Internetseiten, die der Mann verbreitet, geschrieben: "Grüezi mitenand, ich bin in der Schweiz als Hobbynutte unterwegs", und "Nach Geschäftsschluss biete ich versaute Spiele an".

Laut dem Bericht hat er den vollen Namen und sogar die direkte Telefondurchwahl zur Arbeitsstelle seines Stalking-Opfers veröffentlicht. An den Wochenenden stehe sie zudem auch privat zur Verfügung, heißt es auf der Seite, dazu die private Wohnadresse des Opfers. Sogar in den Kundenbewertungen auf der Seite der Hamam-Filiale greift sie der Stalker gnadenlos an, wie der "Blick" weiter schreibt. Ein kleiner, wenn auch schwacher Trost für die Frau: Ihr Arbeitgeber steht trotz der Rufschädigung weiterhin zu ihr.

Polizei ist ratlos

Das Opfer ist sich laut "Blick" sicher, dass sein Ex-Partner dahintersteckt. Der Mann ist offenbar wegen versuchter Vergewaltigung und Betrugs bereits vorbestraft. Sein Ziel laut der verzweifelten Frau: Ihre Kündigung und der Wegzug aus Bremgarten im Aargau.

Die Polizei tappt bei dem Fall im Dunkeln. Der Mann sei nicht auffindbar und verspotte die Beamten sogar. Man könne ihm nichts anhaben, er lebe in London und werde von dort weiterhin "aus dem Vollen schöpfen", schreibt er laut "Blick" in einem Mail an die Polizei.

Etliche Male habe man versucht, die anstößigen Seiten zu löschen, kurz darauf waren sie jedoch wieder online. Den Internet-Giganten Google zur Löschung der Beschimpfungen zu bewegen, habe sich laut Bericht ebenfalls als aussichtslos herausgestellt. "Google ist träge. Es braucht zuweilen Ausdauer, bis Inhalte verschwinden", sagt ein Cyber-Experte zum "Blick". (20 Minuten)