Österreich

Stalker geht für drei Monate hinter Gitter

Heute Redaktion
14.09.2021, 15:11

Mit einem Schuldspruch ist am Landesgericht Korneuburg am Donnerstag ein Prozess um beharrliche Verfolgung zu Ende gegangen. Stalking-Opfer waren ein niederösterreichischer Landesgerichtspräsident und ein Bürgermeister. Der Angeklagte wurde zu neun Monaten Freiheitsstrafe, davon drei unbedingt, verurteilt.

Von einem Widerruf früherer Strafen wurde abgesehen, die Probezeit aber auf fünf Jahre verlängert. Der 54-Jährige meldete Berufung an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.

Angeklagter sieht sich im Recht

Laut Gerichtspsychiater ist der Mann überzeugt, im Recht zu sein. Dem Stalking durch u.a. Flugblätter Verteilen, Plakatieren oder Megafon-Durchsagen lag ein vor Jahren vermeintlich erlittenes Unrecht im Zusammenhang mit einem Grundstück zugrunde. Der Sachverständige stellte bei Beobachtung des Beschuldigten aber keine pathologischen Wahnvorstellungen fest.

Das Verfahren hatte im Februar begonnen. Die Opfer sagten aus, dass sie durch die ständige Verfolgung psychisch sehr belastet waren.

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