Wien

Stammzellen aus Wien retten Leben von Schwerkranken

Eine Stammzellenspende kann Leben retten. Die Chance für eine Übereinstimmung ist sehr gering. In Wien hat man nun ein "Match" gefunden. 

Nicole Oirer
Die Spenderin in der Blutspendezentrale in Wien-Wieden. 
Die Spenderin in der Blutspendezentrale in Wien-Wieden. 
Denise Auer

Vor etwa drei Jahren hat sich die 36-jährige Spenderin aus Niederösterreich als Stammzellenspenderin registriert. "Einfach um zu helfen", wie sie selbst sagt. Dieses Jahr kam dann der Anruf, dass sie als Spenderin für eine Patientin in Deutschland in Frage kommt. Die Frau musste nicht lange überlegen. 

Kein Risiko für den Spender

Bevor es so weit war, musste sie viele Blut-Untersuchungen über sich ergehen lassen. Auch wurde sie immer wieder gefragt, ob sie auch wirklich spenden will. So beschreibt die 36-jährige den Prozess seit sie weiß, dass sie als Spenderin in Frage kommt. All das hat etwa ein halbes Jahr gedauert.

Simon Gänsdorfer ist Facharzt für Transfusionsmedizin und leitet die Komponentenspende beim Roten Kreuz in Wien-Wieden Er erklärt, dass die vielen Untersuchungen vor allem dafür sind, um sicherzustellen, dass der Spender wirklich gesund ist. Man will weder für ihn, noch für den Empfänger ein Risiko eingehen. Untersucht wird alles, von Herztönen bis zum Bauchultraschall. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Blut, das mehrmals gründlich auf Erkrankungen untersucht wird. 

Die Spende ist anonym

Wer ihre Stammzellen erhält, weiß die 36-jährige nicht. Es ist ihr aber auch egal. "Ich schick das mit gutem Gefühl weg und dann soll das jemandem helfen", sagt die Spenderin, die seit fast zwei Stunden an dem Gerät hängt. Bis zu sechs Stunden kann die Prozedur dauern.

Auch Dr. Gänsdorfer kennt den Empfänger nicht. Das ist wichtig, um eine klare Trennung zwischen Spender und Empfänger zu haben. "Ich kenne nur die Spenderin und ich kümmere mich nach bestem Gewissen um sie. Der Kollege kennt nur den Empfänger und kümmert sich um den. Es soll hier zu keinem Interessenskonflikt kommen. Wenn es meiner Patientin schlecht geht, muss ich abbrechen. Ich darf nicht in Versuchung kommen, sie zu gefährden, nur weil es dem Empfänger noch schlechter geht."

Die Ärzte Gerda Leitner und Simon Gänsdorfer kümmern sich während des Vorgangs um die Spenderin. 
Die Ärzte Gerda Leitner und Simon Gänsdorfer kümmern sich während des Vorgangs um die Spenderin. 
Denise Auer

Nur geringe Chance, passende Spender zu finden

Stammzellenspenden können vor allem bei schwerwiegenden Krankheiten wie Leukämie Leben retten. Die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender zu finden, liegt bei 1:500.000. Deshalb läuft die Suche auch weltweit. Nur zehn Prozent aller Registrierten werden als potenzielle Spender kontaktiert. Zu einer tatsächlichen Spende kommt es nur in einem Prozent der Fälle nach neuerlichen Untersuchungen. 

Registrierung zur Stammzellenspende:

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Bei Fragen steht die Servicenummer 0800 190 190 zur Verfügung

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