Österreich

Stand jetzt zum Verkauf: Kebap-Ali gibt auf

Heute Redaktion
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"Es ist einfach kein Geschäft mehr zu machen": Ali Turgut gibt seinen Kebap-Stand auf.
"Es ist einfach kein Geschäft mehr zu machen": Ali Turgut gibt seinen Kebap-Stand auf.
Bild: Daniel Schaler

Vor einem Jahr hatte er mit seinem Kebap-Stand übersiedeln müssen – am neuen Standort laufe das Geschäft zu schlecht, deshalb hört "Kebap-Ali" auf.

Vor einem Jahr hatte er international für Schlagzeilen gesorgt: Weil er angeblich zu schlecht Deutsch konnte, hatte er von der Stadtregierung in Wr. Neustadt keine Genehmigung mehr für einen Stellplatz am Hauptplatz erhalten, musste mit seinem Stand zum Utoya-Park neben dem Bahnhof umziehen.

Solidarität mit Kebap-Verkäufer Ali Turgut zeigten damals die Jugendorganisationen von Rot und Grün: Die Jungen Grünen und Roten Gfraster organisierten ein "Solidaritäts-Essen". Eine Petition für den türkischen Standler unterschrieben damals weit über 1.000 Personen.

Doch von der Euphorie von damals dürfte wenig übrig geblieben sein, die Kunden am neuen Standort blieben aus.

"Es ist einfach kein Geschäft zu machen, dazu kommt die Drogenszene, die große Probleme macht", sagt Ali Turgut gegenüber der "NÖN". Bereits Ende April soll Schluss sein, der Stand steht zum Verkauf.

Wie es jetzt weitergeht? "Ich habe noch keinen Plan, aber ich mache alles. Billa-Lagerarbeiter oder Baustelle, ganz egal. Aber so wie es jetzt läuft, kann ich aber nicht weitermachen. Ich mache nur Minus jeden Monat." Laut "NÖN" sei der 54-Jährige übrigens bisher noch nie arbeitslos gewesen. (red)