Österreich

Standesbeamter streifte Gebühren selbst ein

Heute Redaktion
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Bild: WIkipedia

Ein Mitarbeiter des Standesamtes Bruck an der Mur steht unter Verdacht, jahrelang Gebühren für Eheschließungen, Todesfälle oder Staatsbürgerschaften zwar eingehoben, aber dann selbst behalten zu haben. Die Stadt hat jahrelang keinen Cent davon gesehen. Es hat ewig gedauert, bis jemand den Braten gerochen hat.

Ein Mitarbeiter des Standesamtes Bruck an der Mur steht unter Verdacht, jahrelang Gebühren für Eheschließungen, Todesfälle oder Staatsbürgerschaften zwar eingehoben, aber dann  selbst behalten zu haben. Die Stadt hat jahrelang keinen Cent davon gesehen. Es hat ewig gedauert, bis jemand den Braten gerochen hat.

Derzeit wird in alle Richtungen ermittelt: "Das Belegwesen seit 2000 muss aufgearbeitet werden", so der Leiter des Landeskriminalamtes Niklasdorf, Franz Weitzer.

Der verdächtige Beamte wurde bereits dienstfrei gestellt, berichtete die "Kleine Zeitung" am Wochenende. Derzeit ist allerdings nicht klar, ob es um eine Person geht oder doch mehrere waren, die sich aus der Handkasse des Standesamtes bedienten. Das Geld wird normalerweise auf ein Konto der Stadt weitergeleitet, wohin auch die Strafen hinüberwiesen werden. So fiel es lange nicht auf, dass vom Standesamt kein oder nur wenig Geld geflossen ist. Erst eine Routineüberprüfung heuer im Juli ergab, dass beispielsweise im Jahr 2003 überhaupt kein Geld einbezahlt wurde.

"Diese Woche sollen die Einvernahmen erfolgen, es müssen aber auch die Belege aufgearbeitet werden, damit man eine Schadenssumme nennen kann", so Weitzer. Der ins Visier der Ermittler geratene Beamte soll bisher erklärt haben, dass er das Geld nicht genommen hat.

APA/red.