Österreich

Staplerfahrer nach Hochofen-Unglück angezeigt

Heute Redaktion
Teilen

Nach dem Arbeitsunfall in einer Aluminiumfabrik in Lend mit zwei Toten wird nun ein Staplerfahrer wegen fahrlässiger Tötung angezeigt. Er soll die Tür zum Hochofen, in dem seine Kollegen gestorben sind, per Fernbedienung geschlossen haben.

Nach dem in Lend mit zwei Toten wird nun ein Staplerfahrer wegen fahrlässiger Tötung angezeigt. Er soll die Tür zum Hochofen, in dem seine Kollegen gestorben sind, per Fernbedienung geschlossen haben.

Der Staplerfahrer hatte sich am Tag nach dem tödlichen Unfall gemeldet. Er soll per Fernbedienung den Schließmechanismus des Vorheizofens ausgelöst haben. Dabei dürfte der Ofen im toten Winkels des Fahrers gewesen sein. Daher dürfte er nicht bemerkt haben, dass die beiden Männer im Inneren noch mit Reparaturarbeiten beschäftigt waren.

Durch die Fernsteuerung begann das Anheizen des Ofens. Die beiden Kollegen starben in der Vorrichtung, in der die Hitze auf bis zu 800 Grad anstieg. Die beiden Männer hatten keine Überlebenschance und verbrannten. Später fiel einem Kollegen ihr Fehlen auf, worauf er die Polizei verständigte und der schreckliche Fund gemacht wurde.

Möglicherweise auch Verfahren gegen Firma

Die Polizei schließt den Fall nun ab, sie will den Stapelfahrer wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung anzeigen. Noch unklar ist, ob die Firme SAG mit einem Verfahren rechnen muss. Ein Gutachten soll klären, ob noch mehr Sicherheitsvorkehrungen getroffen hätten werden müssen.