Szene

Star-Autor verlässt Tirol wegen Tourismusabgabe

Der Tiroler Autor Felix Mitterer will seine Heimat spätestens Ende Oktober verlassen. Der Grund: Das Land fordert von ihm eine Tourismusabgabe.

Heute Redaktion
Felix Mitterer will keine Tourismusabgabe zahlen.
Felix Mitterer will keine Tourismusabgabe zahlen.
Roland Mühlanger / picturedesk.com

Er zählt zu den bekanntesten Drehbuchautoren Österreichs: Felix Mitterer wurde mit der "Piefke-Saga" bekannt und bislang mit unzähligen Preisen ausgezeichnet. Jetzt sorgt der Tiroler Star-Autor mit einer skurrilen Ankündigung für Aufsehen. Der 74-Jährige will seine Heimat spätestens Ende Oktober verlassen. Der Grund: Das Land Tirol forderte auch von ihm die verpflichtende Tourismusabgabe.

"Egal ob 100 Euro oder 30 Cent – ich werde das nicht zahlen"

"Der Autor der Piefke-Saga kann keine Tourismusabgabe zahlen, das geht nicht. Egal, ob die Abgabe nun 100 Euro oder 30 Cent beträgt – ich werde das nicht zahlen", stellte er klar. Erst Mitte 2021 war er mit seiner Frau Agnes Beier in sein Heimatbundesland zurückgekehrt. "Der Tourismus sollte der Kunst etwas zahlen, nicht umgekehrt", meinte er weiter.

Wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet, soll er den Kontakt zu Landeshauptmann Günther Platter gesucht und um Vermittlung von Kulturlandesrätin Beate Palfrader (beide ÖVP) gebeten haben. Eine vom Landeshauptmann offenbar in Aussicht gestellte "Tiroler Lösung" – dem Vernehmen nach stand im Raum, dass ihm die Abgabe erstattet werden könnte – lehnte Mitterer ab. "Es geht nicht ums Geld, es geht mir ums Prinzip", so der 74-jährige Schriftsteller.

Wohnung bereits gekündigt

Die Post der Tourismusabteilung des Landes Tirol hatte den Dramatiker im März erreicht, berichtet die APA. Er wurde darin aufgefordert, seine Umsätze seit 2019 anzugeben – und jene für 2022 zu schätzen. Auf Grundlage dieser Angaben sollten die "Pflichtbeiträge nach dem Tiroler Tourismusgesetz" erhoben werden, die Mitterer zu entrichten habe.

Medienberichten zufolge haben Mitterer und Beier ihre Wohnung in Schwaz bereits gekündigt. Wohin sie ziehen werden, sei noch unklar.

"Ich habe genug Werbung für Tirol gemacht"

Mit dem satirischen Mehrteiler "Piefke Sage", der von den Untiefen des touristischen Treibens in Tirol handelt, landete Mitterer einen Riesen-Erfolg. Obwohl das Werk mit der gewinnorientierten Gastfreundlichkeit in den Hotelhochburgen hart ins Gericht ging, gilt es mittlerweile als Fernseh-Kult.

"Ich habe damals Briefe aus ganz Deutschland gekriegt, die sich nach der Lage des fiktiven Dorfes Lahnenberg erkundigten", erinnerte sich Mitterer und unterstrich: "Ich habe mit meinem Gesamtwerk wohl genug Werbung für Tirol gemacht."

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