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StarBlood Arena im Test: Schnell und schwindelfrei

StarBlood Arena entführt ab 12. April in den VR-Weltraum. Heute Digital hat den PlayStation-VR-Shooter getestet.

Heute Redaktion
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StarBlood Arena von WhiteMoon Dreams ist ein futuristischer Shooter, der speziell für die PlayStation VR entwickelt wurde. Über das Headset manövrieren die Zocker darin Kampfschiffe durch All-Untergrund-Arenen. Das ergibt ein Gameplay, das Multiplayer-Gefechte wie in Rocket League oder RIGS mit dem Setting des VR-Spacegames EVE Valkyrie verbindet. Bis zu acht Spieler können sich bekämpfen.

Vorab wurde StarBlood Arena neben Farpoint als ein VR-Titel gehandelt, der dem zuletzt stagnierenden Sektor der Virtual-Reality-Games endlich wieder etwas Aufwind geben könnte. Die Story unterscheidet sich nicht allzu sehr von den zuvor genannten Spielen und lässt Tiefe vermissen. Kommentiert von zwei wahnwitzigen und gut vertonten Kommentatoren ist die große Raumschiff-Schlacht ein TV-Ereignis der Zukunft.

Schnell und schwindelfrei

Was uns im Test besonders freute ist die solide Umsetzung des VR-Games. Bisher hatten wir in der Virtuellen Realität teils gewaltig mit Schwindel, der so genannten "Motion Sickness", zu kämpfen. StarBlood Arena lässt diese aber kaum aufkommen, indem das Spiel trotz rasanter Action mit soliden Framerates für Stabilität der Bilder sowie des Magens sorgt.

Das verwundert eigentlich, denn mit allen Drehungen, Wendungen, Explosionen und Effekten fliegt dem Spieler hier jede Menge um die Ohren – oder besser Augen. Umso größer ist das Kompliment an die Entwickler, dass sie diese Action zu einem schwindelfreien Vergnügen machen konnten. Für jene, die ihre Magenverträglichkeit selbst testen wollen, soll es eine kostenlose Demo im PlayStation Store geben.

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Abwechslung im Cockpit

Auch in punkto Gameplay haben es sich die Entwickler nicht gerade leicht gemacht. Das spürt der Spieler, wenn er sich mit einem der neun Raumfahrer ins Cockpit des jeweiligen Schiffes setzt. Die Kampfmaschinen fliegen sich nämlich je nach Modell gänzlich unterschiedlich und verfügen über individuelle Waffen mit eigenen Stärken und Schwächen. Von anderen Weltall-Titeln ist man da nicht mehr als nur ein anderes Design von Allschiffen gewohnt.

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Bei der Steuerung der Schiffe ist man ebenfalls nicht limitiert, was eine Eingewöhnungsphase notwendig macht. Gerade in den ersten Spielminuten wird man Mühe damit haben, das Raumschiff möglichst präzise steuern zu können, anstatt gleich Gegner ins Visier zu nehmen. Das Schiff und damit die VR-Cockpitsicht dreht sich nämlich völlig frei im Raum und reagiert auf kleinste Bewegungen. Auf Gegner gezielt wird mit dem Auge – also mit der Bewegung des Headsets. Mit dem Dualshock-Controller steuert man währenddessen das Schiff.

Starke Shooter-Elemente

Während etwa EVE Valkyrie bei der Bewegung eine realistische Flugbewegung simuliert, setzt StarBlood Arena auf starke Shooter-Steuerungselemente. Raumschiffe haben hier keine unveränderliche Bahn, sondern können nach vorne, hinten, links und rechts geflogen werden, aber auch das "Strafen" wie in First-Person-Shootern ist möglich.

Quelle: Sony PlayStation

Eine logische Konsequenz des flotten Arcade-Gameplays und der verschachtelten, engen Karten ist es, dass das gesteuerte Schiff keinen Schaden bei Kollisionen mit der Umgebung erleidet. Mit diesem Schaden wäre es auf den Maps wohl unmöglich, sich nicht zwangsläufig selbst durch Crashs aus dem Kampf zu nehmen.

Spartanische Grafik

Sieht man sich die Grafik und hört man sich den Sound an, findet man je eine Schwäche und Stärke des Titels. Grafisch kann der Shooter nicht mit der Konkurrenz mithalten. Die fast comicartigen Elemente sind zwar nett gemeint, in Verbindung mit den recht groben Explosionen und simpel-bunten Laserstrahlen wissen sie aber nicht zu fesseln. Beim Sound hingegen hat man gut gearbeitet, Stimmen und Effekte wirken authentisch.

Bei den Spieleinhalten sollte man beachten, dass StarBlood Arena als Multiplayer-Titel umgesetzt wurde. Im Singleplayer-Modus kann man gerade einmal gegen die – überraschend herausfordernde – AI antreten. Im Multiplayer aber kann man sich neben bekanntem Deathmatch und Team-Deathmatch in "Invasion" versuchen, in der man sich gegen Wellen von Bot-Gegnern wehrt. Oder man wandelt auf Rocket-League-Spuren und versucht in einem Football-Modus, einen Ball in ein Tor zu fliegen. Egal in welchem Modus, Spieler bekämpfen sich dabei mit Lasern, Minen und Raketen bis aufs Blut. Strategisches Vorgehen kommt zwar vor, die Action steht aber im Vordergrund.

Fazit: VR-Overwatch im All

Gänzlich unterschiedliche Waffensysteme und Steuerungen, der comicartige Stil und der Fokus auf Action lassen StarBlood Arena zu einer Art VR-Overwatch im All werden. Für längeren Spielspaß sorgt, dass alle neun Charaktere hochgelevelt werden können und damit neue Fähigkeiten erhalten. Und auch eine Möglichkeit, Statuswerte zu verändern beziehungsgweise zu verstärken, wird geboten.

Der ganz große VR-Wurf bleibt auch mit StarBlood-Arena zwar aus, doch zählt es zu den Titeln, die durchaus Lust auf die Virtuelle Realität machen. Lobenswert ist, dass die Branche offenbar langsam die Schwindel-Problematik in den Griff bekommt. Singleplayer werden hier kaum bedient, Multiplayer-Fans von Rocket League und Co. fühlen sich in StarBlood Arena aber heimisch.