Wirtschaft

Starbucks blockiert Pornos, YouPorn kontert

Auf Druck von Konsumentenschützern soll Starbucks bald WLAN-Filter gegen Pornos einsetzen. Auch McDonald's arbeitet an Pornofiltern.

Heute Redaktion
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Im kommenden Jahr will Starbucks eine Software-Lösung lancieren, die Café-Besucher daran hindern soll, übers lokale WLAN Pornos zu schauen. Das Unternehmen war schon seit Jahren unter Druck, etwas gegen den Pornokonsum über das öffentliche Netzwerk zu unternehmen, wie "Business Insider" berichtet.

Rund 25.000 Personen haben eine Petition unterschrieben, die Starbucks dazu auffordert, Pornofilter einzurichten. Sie stammt von den Konsumentenschützern der Organisation Enough Is Enough, die zuvor bereits Restaurantketten wie McDonald's dazu bewegt hatte, in den USA Pornofilter einzuführen.

Laut dem Bericht wird Starbucks die Filterlösung vorerst in den USA einführen. Ob ähnliche Maßnahmen auch in Europa ergriffen werden, ist derzeit nicht klar: Starbucks nutze hier Filter nach den Richtlinien der Internet Watch Foundation, heißt es auf Anfrage von Bluewin.

Donna Rice Hughes, Präsidentin von Enough Is Enough, kritisiert, dass Starbucks sich nicht um das Anliegen der Organisation kümmere.

YouPorn schlägt zurück
In Reaktion auf die Pläne von Starbucks hat die Porno-Plattform YouPorn reagiert: Wie "Forbes" schreibt, hat Vizepräsident Charlie Hughes ein Memo verschickt, das Starbucks-Produkte in den YouPorn-Büros verbietet. "Starbucks-Produkte werden ab 1. Januar offiziell von YouPorn-Büros verbannt sein", heißt es in dem Schreiben, das laut dem Bericht wohl nicht 100 Prozent ernst gemeint ist.

Diese Filter blockieren gängige Pornoportale aber nicht, wie ein Test des Schweizer Nachrichtenportals "20 Minuten" zeigt. Starbucks schreibt zwar in den Nutzungsbedingungen, denen man bei der Registration zustimmen muss, dass Inhalte blockiert werden können, "wenn sie als rechtswidrig, geschmacklos oder für die Umgebung, in der der Service zur Verfügung gestellt wird, als unpassend angesehen werden". Im Test konnten Besucher allerdings ungehindert auf Streaming-Sites mit pornografischen Inhalten zugreifen.

McDonald's will künftig Pornos blockieren

Auch bei vielen anderen Restaurants ist der Zugriff auf sexuell explizite Inhalte über das öffentliche WLAN möglich. "20 Minuten" testete etwa den Zugang bei Fast-Food-Ketten: Weder McDonald's noch Burger King blockieren Pornoseiten. Dabei nutzt McDonald's im US-Heimmarkt bereits seit längerem Filter für pornografische Inhalte.

Eine Sprecherin von McDonald's sagt zu "20 Minuten": "Aktuell arbeiten wir daran, den Zugang zu pornografischen Seiten in Zukunft einzuschränken." In den Liechtensteiner Restaurants seien bestimmte Inhalte dieser Art bereits gesperrt, da dort andere gesetzliche Richtlinien gelten würden.

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    Denise Auer

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