Fussball
Starke Antwort der Köln-Anhänger nach Fan-Eklat
Vor dem Conference-League-Spiel zwischen OGC Nizza und dem 1. FC Köln kam es zu schweren Randalen. Die "Effzeh"-Fans gaben eine starke Antwort.
Die Vorfreude war groß. Köln kehrte nach fünf Jahren in den Europacup zurück. Doch nach schweren Fan-Ausschreitungen vor dem Gastspiel in Nizza wurde der Fußball zur Nebensache. Die Partie endete schließlich mit einem 1:1-Remis.
Rund eine Dreiviertelstunde vor dem geplanten Anstoß stürmten bis zu 100 Kölner Hooligans auf den Fanblock der Südfranzosen zu. Es kam schließlich zu schweren Auseinandersetzungen auf der Tribüne. Sitze wurden aus der Verankerung gerissen, die Chaoten prügelten wild aufeinander ein. Ein aus Paris stammender Mann stürzte von der Brüstung des Mittelrangs fünf Meter hinab, erlitt dabei schwerste Verletzungen, sein Zustand soll aber stabil sein. Insgesamt gab es 32 Verletzte.
"Wir sind Kölner und ihr nicht"
Die Polizei schritt schließlich mit Tränengas ein, schaffte es, die Kölner Hooligans wieder zurückzudrängen. Trotzdem stand das Spiel vor der Absage. Der Anstoß wurde schließlich nach einer Sicherheitskonferenz mit Vertretern beider Klubs und der UEFA um knapp eine Stunde nach hinten verlegt. Bei einem weiteren Zwischenfall wäre das Spiel abgesagt worden.
Der überwiegend friedliche Teil des "Effzeh"-Anhangs zeigte eindeutig, was er von derartigen Ausschreitungen hält. Ein in sozialen Netzwerken geteiltes Video zeigt den Gästesektor, der klare Botschaften in Richtung der Hooligans richtet. "Wir sind Kölner und ihr nicht", sangen die hunderten friedlichen Anhänger des deutschen Bundesligisten. Immer wieder waren auch "Verpisst euch"-Rufe zu hören.
Die "Nacht der Schande von Nizza" wird derweil aufgearbeitet. Mittlerweile wurde bekannt, dass Hooligan-Gruppierungen von Paris St.-Germain und Borussia Dortmund nach Nizza reisten, um einzelne Kölner Gruppierungen zu unterstützen. Die UEFA wird wohl Strafen gegen beide Klubs aussprechen.