Österreich

Der Regen macht den Schnee zur doppelten Last

Heute Redaktion
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OÖ kämpft gegen die Schneemassen! Jetzt hat sich auch noch Regen angesagt. Dieser könnte das Gewicht der weißen Pracht auf den Dächern verdoppeln.

Schnee, Schnee und noch einmal Schnee – der Winter hat Oberösterreich weiterhin fest im Griff. Vor allem in den Bezirken Gmunden und Kirchdorf befreiten 700 Feuerwehrmänner und 400 Soldaten hauptsächlich Dächer von den weißen Massen.

Mit Schaufeln "bewaffnet", kämpften in Ebensee (Bez. Gmunden) 330 Helfer auf einem 35.000m² großen Hallendach gegen die weiße Pracht. Insgesamt wurden 24.000m³ Schnee weg geschaufelt.

Keine Verschnaufpause in Sicht

Eine Verschnaufpause wird den Einsatzkräften aber nicht gegönnt. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn schon in der Nacht auf Sonntag spitzt sich die Lage wieder zu. Wie Meteorologin (ZAMG) Claudia Riedl berichtet, soll es jetzt in OÖ stark regnen und tauen. "Sonntagnacht ist mit bis zu 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zu rechnen", so die Expertin im "Heute"-Gespräch.

Und der Regen ist fatal. Denn das Wasser wird von der dicken Schneedecke wie ein Schwamm aufgenommen. Der Druck auf die Dächer könnte sich laut Experten durch den nassen Schnee fast verdoppeln.

Laut einer Statistik des NÖ-Zivilschutzverbandes ist bei feuchtnassem Altschnee mit einem Gewicht von 500 Kilogramm pro Kubikmeter zu rechnen.

Das ist jedoch nicht die einzige Sorge. Denn die für Sonntagnacht angekündigten Windböen von bis zu 80 km/h erhöhen zudem die Gefahr umstürzender Bäume. "Die Kombination aus der erhöhten Schneelast und dem Sturm könnte viele Bäume umknicken lassen und dadurch für viele Straßensperren sorgen", so Riedl.

39 Straßensperren in OÖ

Noch am Samstag gab es laut Landesrat Günther Steinkellner 39 Straßensperren in OÖ. Besonders die südlichen Landesteile und das Mühlviertel sind von den Sperren betroffen.

Extrem war die Situation auch in Hallstatt (Bez. Gmunden). Der 800 Einwohner-Ort war zwei Tage lang nicht mehr über den Landweg erreichbar. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) machte sich vor Ort selbst ein Bild. Er sagt: "Die Lage in einigen Gebieten in Oberösterreich ist weiterhin angespannt, für Sicherheit ist jedoch gesorgt."

Stelzer betont auch: „Tage wie diese zeigen: Oberösterreich hält zusammen. Das Land rückt zusammen und niemand wird allein gelassen. Wir müssen aber auch damit rechnen, dass die angespannte Situation in den nächsten Tagen noch weitergeht."

Am Sonntag hat sich die Situation in Hallstatt dann wieder verschlechtert. Laut ÖAMTC ist ein Fahren auf der L 547 zwischen den Gemeinden Hallstatt und Obertraun möglich. Die beiden Gemeinden sind aber über das Straßennetz nicht erreichbar.

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Und tatsächlich wird sich die Lage erst am Dienstag beruhigen. Bis dahin sollen im Salzkammergut noch einmal rund 30 Zentimeter Neuschnee dazu kommen.

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