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Starker Start für die Filmfestspiele von Cannes

Heute Redaktion
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Bild: AP

Zur Festival-Eröffnung gabs ein hartes Sozialdrama aus Frankreich. Dann folgte riesiger Rummel rund um "Mad Max: Fury Road" am Donnerstag Abend: Die 68. Filmfestspiele von Cannes feierten einen starken Start.

Zur Festival-Eröffnung gab’s ein hartes Sozialdrama aus Frankreich. Dann folgte riesiger Rummel rund um  "Mad Max: Fury Road" am Donnerstag Abend: Die 68. Filmfestspiele von Cannes feierten einen starken Start.

"Beim Dreh ist kein Tag vergangen, an dem ich mich nicht gefragt habe, ob ich verrückt bin", sagte George Miller am Donnerstag in Cannes. Der Erfinder der "Mad Max"- Blockbuster drehte sieben Monate lang mit einem tausendköpfigen Team in der Wüste von Namibia, um - nach 30 Jahren Pause! - den neuen "Mad Max"-Actionreißer "Fury Road" auf die Leinwand zu heben.

Beim Dreh ging trotz atemraubender Stunts bis auf ein paar Hautabschürfungen und Prellungen alles gut aus: "Niemand hat sich etwas gebrochen", sagte George Miller vor den Journalisten in Cannes. Die hatten den neuen Film schon beim Presse-Screening am Donnerstag Morgen mit Zwischenapplaus und großen Ovationen bedacht. Was in dieser Intensität selten vorkommt. Den Reaktionen aus Cannes nach zu schließen, ist "Mad Max: Fury Road" - der Film läuft ja ab heute, 14. Mai, auch schon in Österreichs Kinos - auf dem Weg zu einem echten Publikums-Hit.

Sozialdrama mit Catherine Deneuve zum Start

Natürlich wäre "Mad Max - Fury Road" mit seinem Star-Glamour ein idealer Eröffnungsfilm gewesen. Auch schritten bei der Cannes-Premiere über den Roten Teppich. Aber für die Eröffnungsgala hatte Festival-Chef Thierry Frémaux dieses Jahr ganz bewusst etwas völlig Anderes ausgewählt. In der französischen Produktion "La Tete Haute" geht es um das  Thema Jugendkriminalität.

Catherine Deneuve spielt in dem rauen, oft hoffnungslosen Drama eine Jugendrichterin, die es immer wieder mit einem völlig unzähmbaren Jungen namens Malony zu tun bekommt. Sie würde ihm nur allzugern helfen - doch der störrische Teenager macht mit seinen Gewaltausbrüchen Mal für Mal alles zunichte.

"La Tete Haute" wurde von der Regisseurin Emmanuelle Bercot gedreht. Das Festival Cannes setzte mit ihrem Film ein Zeichen: Vor drei Jahren gab es zu Recht heftige Proteste von Filmemacherinnen aus aller Welt, weil im Wettbewerb ausschließlich männliche Regisseure zum Zuge kamen. Cannes 2015 verbeugte sich nun schon zu Beginn vor den weiblichen Talenten des Kinos.

Gunther Baumann, Cannes