Niederösterreich
Starkoch zerlegt ganzes Schwein in Kirchen-Altar
100 Gäste will Max Stiegl in der Kremser Minoritenkirche verwöhnen – ein Schwein zerlegt er dazu direkt im Altarbereich.
![Clemens Pilz](https://heute-at-prod-images.imgix.net/2020/8/14/2d4f50b6-b949-404e-b4a2-4cd2ddc421a4.jpeg?rect=0%2C0%2C250%2C250&w=96&auto=format%2Ccompress)
![Haubenkoch Max Stiegl, der Altarbereich in der Kremser Minoritenkirche](https://heute-at-prod-images.imgix.net/2022/03/30/60700c58-f915-4ad6-8901-bb4e714b0c9e.png?auto=format%2Ccompress&w=1616)
Unter dem Motto "nose to tail" – also in etwa "von der Nase bis zum Schwanz" – setzt sich der burgenländische Starkoch Max Stiegl (41) für die respektvolle Verarbeitung ganzer Tiere in der Gastronomie ein. Bei seinen "Sautänzen" (YouTube-Video unten) können Teilnehmer sämtliche Schritte von der Schlachtung bis zum Servieren verfolgen. Eine "abgemilderte" Form dessen soll im Rahmen des Wachauer Gourmetfestivals am 5. April in der Minoritenkirche Krems-Stein stattfinden.
Ein ganzes Schwein wird dabei im Altarbereich fachgerecht in Einzelteile zerlegt und serviert. Rund 100 Gäste dürfen sich über ein erlesenes Menü (Preis: 195 Euro) mit Highlights wie Hirnraviollo, Klachelsuppe sowie Ripperl und Octopus in der Schweineblase freuen. Einen besonderen Bezug hat der Haubenkoch zu den Cevapcici von der Schweineschulter: "Ich komme ja ursprünglich aus Slowenien und das ist ein Stück Heimat für mich." Dazu gibt es Orgelmusik, sowie Weinbegleitung. "Es soll ein archaisch-lustiger Abend werden", so Stiegl zu "Heute".
Kirche ist profaniert
Das Zerlegen eines Schweins im Altarraum soll übrigens kein Affront gegenüber Gläubigen sein – bei der Minoritenkirche in Krems-Stein handelt es sich nämlich um eine profanierte (entweihte) Klosterkirche.