Wien

Start für Kandel-Institut – Ludwig kam mit Uni-Krawatte 

Spatenstich für das Eric-Kandel-Institut in Wien: Bis 2026 entsteht am AKH Campus um 90 Millionen Euro ein modernes Zentrum für Präzisionsmedizin. 

Heute Redaktion
MedUni-Rektor Markus Müller und Eva Dichand, Vorsitzende des Universitätsrats mit Bürgermeister Michael Ludwig und Wissenschaftsminister Martin Polaschek
MedUni-Rektor Markus Müller und Eva Dichand, Vorsitzende des Universitätsrats mit Bürgermeister Michael Ludwig und Wissenschaftsminister Martin Polaschek
Sabine Hertel

Feierlicher Baustart des hochmodernen Zentrums für Präzisionsmedizin am Freitag in Wien: Wie von "Heute" berichtet, werden am MedUni Campus des AKH auf mehr als 6.000 Quadratmetern hochmoderne Rahmenbedingungen für die Erforschung der Möglichkeiten personalisierter und digitaler Medizin geschaffen.

Ziel ist es, dass rund 200 Forscher bis Ende 2026 am Eric Kandel Institut die optimale Infrastruktur vorfinden, um individuell auf die Patienten zugeschnittene Präventions-, Diagnose- und Therapiemethoden zu entwickeln. Die Kosten in Höhe von rund 90 Millionen Euro werden aus Mitteln der EU und aus Spenden getragen. Beim feierlichen Baustart war auch der Namensgeber – Nobelpreisträger Eric Kandel – höchstselbst vor Ort. Eva Dichand, Vorsitzende des Universitätsrats, nützte die Gelegenheit für ein Gespräch mit dem hochdekorierten Forscher. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig demonstrierte den Stellenwert der Wissenschaft, indem er eine Krawatte der MedUni trug.

Durchklicken: Die Fotos vom Spatenstich 

    MedUni-Zentrumsleiterin Maria Sibilia mit Unirats-Vorsitzender Eva Dichand
    MedUni-Zentrumsleiterin Maria Sibilia mit Unirats-Vorsitzender Eva Dichand
    Sabine Hertel

    Polaschek: "Nie Verbundenheit zu Österreich verloren"

    Auch die Bundespolitik war am AKH Campus prominent vertreten. "Die Präzisionsmedizin ist ein zentraler Zukunftsbereich der medizinischen Forschung, um Krankheiten gezielt und mit möglichst geringen Nebenwirkungen zu behandeln", betonte Wissenschaftsminister Martin Polaschek (VP) beim Spatenstich. Durch das hochmoderne Eric-Kandel-Institut schaffe man "Raum für diese Zukunftsforschung in Österreich" und biete den Forschenden "modernste Infrastruktur". Namensgeber Eric Kandel (er wurde 2000 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet) habe "herausragende wissenschaftliche Leistungen erbracht" und trotz der Vertreibung durch die Nationalsozialisten "die Verbundenheit zu seiner Heimat Österreich nie verloren". 

    MedUni-Rektor Müller: "Dies ist auch ein Beitrag zur Innovationsmetropole Wien."

    "Personalisierte, also auf einzelne Patient:innen abgestimmte Medizin, ist ein Ansatz, der an den Universitätskliniken von MedUni Wien und AKH Wien bereits in vielen Disziplinen täglich gelebt wird", betont Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien. "Mit dem Eric Kandel Institut – Zentrum für Präzisionsmedizin am MedUni Campus AKH werden nun die räumlichen Voraussetzungen geschaffen, um Wien als Impulsgeber der Präzisionsmedizin international noch stärker zu positionieren. An diesem neuen Standort sollen insbesondere Technologien konzentriert werden, die für die Planung, Implementierung und Umsetzung von Precision-Medicine-Projekten von Bedeutung sind. Damit verbunden ist auch ein Beitrag zur Innovationsmetropole Wien und zur Sicherung der hochqualitativen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung."

    ;