Österreich
Start für "Aktion scharf" gegen Hütchenspieler
Jahrelang war es ruhig, doch nun sind sie wieder da: Betrügerbanden, die Passanten mit dem Hütchenspiel das Geld aus der Tasche ziehen wollen.
Das Bild ist meist das gleiche: Ein Hütchenspieler spielt mit einem Passanten, der auf wunderbare Weise eine Runde nach der anderen gewinnt. Doch Vorsicht! Der glückliche Spieler ist ebenso Teil der Betrügerbande wie die "Aufpasser", die vor Polizisten warnen sollen.
"Aktion scharf" mit Wiener Polizei
Mit einer "Aktion Scharf" in Sachen Hütchenspiel will die Stadt Wien in Kooperation mit der Wiener Polizei nun aktiv gegen die Betrüger vorgehen. "Wir haben vor Jahren mit strengen Kontrollen und hohen Strafen die Hütchenspieler in den Griff bekommen, nun findet man sie wieder vereinzelt und das dulden wir keinesfalls in unserer Stadt", so die zuständige Stadträtin Ulli Sima. Daher gibt es ab jetzt strenge Kontrollen in ganz Wien, besonders in den großen Einkaufsstraßen.
Im Wiederholungsfall bis zu sechs Monaten Haft
Laut Wiener Veranstaltungsgesetz können Hütchenspieler beim ersten Aufgriff mit bis zu 7.000 Euro bestraft werden, die für das Hütchenspiel benötigten Gegenstände werden sofort beschlagnahmt.
Wenn ein Hütchenspieler innerhalb der vergangenen neun Monate bereits einmal rechtskräftig bestraft wurde und erneut aufgegriffen wird, kann eine neuerliche Strafe von bis zu 7.000 Euro ausgesprochen werden. Anstatt der Geldstrafe kann eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Wochen verhängt werden. Beim dritten Mal innerhalb von 15 Monaten wird vom Gericht eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten verhängt.
"Die harten Strafen dienen zur Abschreckung, denn wir wollen diese illegalen Machenschaften in unserer Stadt nicht, man kann bei so einem Spiel nicht gewinnen, die Menschen werden abgezockt und das lassen wir nicht zu", betont Sima. (lok)