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Start-up Lilium verkauft 220 Flugtaxis nach Brasilien

Das deutsche Aviatik-Unternehmen hat sich einen Großauftrag aus Brasilien gesichert. An Bord: Ein bekanntes Gesicht aus der Serie "Höhle der Löwen".

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    Das junge Luftfahrt-Unternehmen Lilium liefert kleine Elektor-Jets nach Brasilien.
    Das junge Luftfahrt-Unternehmen Lilium liefert kleine Elektor-Jets nach Brasilien.
    Lilium

    Das bayerische Luftfahrt-Start-up Lilium will 220 kleine Elektro-Jets für je sechs Passagiere an das brasilianische Luftverkehrsunternehmen Azul verkaufen und dort einen Flugshuttle-Service aufbauen. Der Verkauf und die strategische Allianz mit Azul umfassen eine Milliarde Dollar, wie Lilium mitteilte. In Brasilien wollen die beiden Firmen den regionalen Hochgeschwindigkeitsverkehr nach eigenen Angaben "grundlegend verändern".

    Lilium will 2024 den kommerziellen Betrieb mit Serienflugzeugen starten. Azul soll laut der Mitteilung in Brasilien die künftige Lilium-Jet-Flotte betreiben, während Lilium die Plattform zur technischen Überwachung der Flugzeuge, die Batterien, andere Ersatzteile und Materialien bereitstellen will. Die Partnerschaft sowie der Jet-Verkauf stehen den Angaben zufolge noch unter dem Vorbehalt einer abschließenden Vertragsvereinbarung.

    Reichweite von 250 Kilometern

    Lilium wurde 2015 gegründet und hat seinen Sitz nahe München. Am Start-up beteiligt ist, der aus der Serie "Höhle der Löwen" bekannte Investor, Frank Thelen. Er ist Mitglied des Vorstandes.

    Der Lilium-Jet wird elektrisch angetrieben, damit kann er senkrecht starten und landen. Der Elektro-Flieger hat nach Firmenangaben eine Reichweite von 250 Kilometern und erreicht eine Reisegeschwindigkeit von 280 Kilometer pro Stunde. In Brasilien werden laut Unternehmen jährlich fast 100 Millionen Passagiere im Inland befördert – das Land sei einer der größten Märkte für zivile Hubschrauber und Geschäftsflugzeuge.

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