Startschuss für den 7. Bildungscampus Wiens

Am Bildungscampus Berresgasse (Donaustadt) lernen Kinder von 0 bis 14 Jahren an einem gemeinsamen Standort. Heute, Dienstag, wurde er feierlich eröffnet.

Gemeinsam, miteinander und voneinander an einem Standort lernen: Das ist das Grundprinzip eines Bildungscampus. Beim mittlerweile 7. Bildungscampus in Wien wurde darüber hinaus das Prinzip des "Campus plus" umgesetzt: Kindergartengruppen und Schulklassen rücken dabei zusammen, nutzen gemeinsam unterschiedlichste Räume und verbringen den Tag gemeinsam. Neben den Klassen und Gruppenräumen sind auch Sonderpädagogik-Klassen samt Therapiebereich für Kinder mit Behinderungen, eine Dreifachturnhalle und ein Gymnastiksaal vorgesehen. Multifunktionale Flächen tragen dazu bei, dass sich die Vernetzung von Kindergarten, Schule und Freizeit einfach umsetzen lässt.

Heute, Dienstag, wurde der neue Bildungscampus Berresgasse (Donaustadt) durch Bürgermeister Michael Ludwig, Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky und Bezirkschef Ernst Nevrivy (alle SPÖ) feierlich eröffnet.

Gemeinsame Bildung für alle zwischen 0 und 14 Jahren

Im Mittelpunkt aller architektonischen und pädagogischen Überlegungen für den neuen Bildungscampus stand das Kind: "Alle Einrichtungen hier arbeiten miteinander und schaffen spannende Angebote für Kinder von 0 bis 14 Jahren – so werden Lernen und Bildung zum besonderen Erlebnis", erklärt Czernohorszky.

Durch das Aufeinanderwirken von Raum und Architektur werde beim Bildungscampus eine neue Qualität und ein Miteinander von Lern- und Lebensraum geschaffen. Mit Anfang September sind hier ein 12-gruppiger Kindergarten, eine 17-klassige Ganztagsvolksschule und eine 12-klassige ganztägige Neue Mittelschule in ihr erstes Jahr gestartet. Insgesamt lernen rund 1.000 Kinder in der Berresgasse.

"Bildung ist der Schlüssel für ein sorgloses Leben. In Wien möchten wir jedem Kind den bestmöglichen Start ins Bildungsleben ermöglichen, das schaffen wir unter anderem mit unseren stetigen Bildungsinvestitionen. Denn jeder Cent, der in die Bildung fließt, fließt in die Zukunft", betont Ludwig.

„Österreichweit wächst kein Bezirk schneller als die Donaustadt. Die Stadt Wien hat damit richtig entschieden, einen weiteren Bildungscampus im 22. Bezirk zu realisieren. Das Campusmodell ist das Bildungsmodell der Zukunft. Gemeinsamer Austausch und Lernen, aber auch Bewegung, Rückzugsorte und vor allem keine schulische Trennung mit zehn Jahren sorgen für die beste Ausbildung unserer Kinder", freut sich Donaustadts Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy.

Großzügige Freiräume ermöglichen Mehrfachnutzung

Realisiert wurde der neue Campus als PPP-Projekt der Firma PORR nach Plänen des Wiener Architekturbüros "PSLA Architekten", den Gewinnern eines Architekturwettbewerbs.

Am Standort stehen rund 10.000 Quadratmeter Freiflächen als Bewegungsangebot für die Kinder zur Verfügung. Zusätzlich zu den Angeboten im Gebäude werden ein Kleinkinderspielplatz, Freiluftklassen, Rückzugsgärten, Therapiegarten und ein Wasserspiel errichtet. Die Freiflächen werden so weit wie möglich auch für eine Mehrfachnutzung durch Bewohner der Umgebung zur Verfügung stehen.

1,8 Mio. Euro für topmoderne Ausstattung

In die Ausstattung des neuen Campus investiert die Stadt Wien insgesamt rund 1,85 Mio. Euro. Damit werden unter anderem interaktive Bildschirme angeschafft, welche die herkömmlichen Schultafeln ersetzen sollen sowie Möbel für die Unterrichts- und Freizeitbereiche. "Mit dieser topmodernen Ausstattung bieten wir Kindern die besten Rahmenbedingungen", ist Czernohorszky überzeugt.

Weitere Campus-Standorte bereits in Planung

Mit der Eröffnung der Berresgasse hat Wien nun insgesamt sieben fertig gestellte Bildungscampus-Standorte (Monte Laa in Favoriten, Gertrude Fröhlich-Sandner in der Leopoldstadt, Donaufeld in Floridsdorf, Sonnwendviertel in Favoriten, Campus Seestadt Aspern, Campus Friedrich Fexer und der Campus Berresgasse in der Donaustadt), sieben weitere sind derzeit in Bau oder in Planung (Aspern Nord, Nordbahnhof, Aron Menczer in der Landstraße, Rappachgasse in Simmering, Atzgersdorf, Landgutgasse und Deutschordenstraße).

Demnächst startet ein weiteres Bauprogramm für insgesamt neun weitere Bildungscampus-Standorte in ganz Wien, das bis 2034 laufen soll.