Österreich

Statt 2. Schienenachse eine Bahn-Bus-Lösung

Heute Redaktion
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Die einst als wichtigstes Verkehrsprojekt gefeierte 2. Schienenachse in Linz ist Geschichte, bevor sie fertig geplant ist, Stadt und Land wollen eine andere Lösung.

Es hatte ja so kommen müssen. Jahrelang wurde an der 2. Schienenachse in Linz, die eine wichtige Entlastung im öffentlichen Verkehr versprach, gebastelt und getüftelt. Doch die Stadt Linz und das Land OÖ konnten oder wollten sich nicht einigen, was die Finanzierung und die Trassenführung betraf.

Nun könnte aber doch eine Lösung gefunden werden. Allerdings eine ganz andere. Statt der zweiten Bim-Achse durch Linz soll eine Bahn-Bus-Lösung gefunden werden. Kurz gesagt, die S-Bahn soll künftig (auf einer ehemaligen Bahntrasse) aus dem Mühlviertel bis zum Hauptbahnhof fahren. Alle anderen Bereiche der geplanten 2. Schienenachse sollen künftig mit O-Bussen bedient werden.

Präsentiert haben das Projekt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ), sein Vize Markus Hein (FPÖ), Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Diese breit aufgestellte Allianz lässt darauf schließen, dass es diesmal mit der Finanzierung klappen sollte.

Bis im März 2020 sollen die Vorarbeiten abgeschlossen sein, dann könnte alles ganz schnell (schneller als eine Bahntrasse zu bauen) gehen.

Das sind die Ziele des neues Projekts:

• Die Schaffung eines leistungsfähigen Stadtbahnverkehrs zwischen Mühlkreisbahnhof und Hauptbahnhof, welcher Standorte auf der Achse Untere Donaulände/Hafen-Universitätsklinik– Europlatz bis spätestens 2030 erschließt. Weiteres muss dazu auch die Trassenführung des O-Busses mitberücksichtigt werden.

• Im Hinblick auf den begrenzten Platz und mögliche Trassen muss die Stadtbahn so konzipiert werden, dass eine spätere Umsetzung einer Straßenbahnachse möglich ist.

• Schaffen einer deutlich zeitnäher realisierbaren, leistungsfähigen O-Busachse, die eine stabile Schnellverbindung zwischen Urfahr und des geplanten Nahverkehrsknotens „Linz Franckviertel" (S-Bahn) ermöglicht und die städtischen Verkehrsbedürfnisse berücksichtigt.

• Die Trassenführung einer Stadtbahn zwischen Mühlkreisbahnhof und Nahverkehrsknoten Urfahr-Ost ist auch hinsichtlich ihrer Auswirkung auf Verkehrssicherheit, ruhenden und fließenden Verkehrs zu prüfen. Dann soll entschieden werden, ob sie ober- oder unterirdisch geführt wird.

Und so soll die Trasse aussehen:

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Alle beteiligten Politiker zeigten sich optimistisch und betonten, dass dies die schnellste, günstigste und beste Lösung für das Verkehrsproblem in Linz sein soll.