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Nordbrücke-Stau: Darf ich am Pannenstreifen fahren?

Heute Redaktion
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Pendler kennen ihn seit Jahren, viele regen sich gar nicht mehr auf: Der Stau auf der Wiener Nordbrücke im Frühverkehr gehört zum Alltag. Was viele ignorieren: Der Pannenstreifen ist tabu.

Auch am Mittwoch reichte der Stau auf der Nordbrücke gegen 07.15 Uhr bis zurück auf den Pannenstreifen der A22 in Fahrtrichtung Wien. Es ist eigentlich ein alltägliches Bild – doch was viele nicht wissen: Autolenker können dafür gestraft werden.

"Das Befahren des Pannenstreifens ist ganz klar verboten", so ÖAMTC-Rechtsexperte Nikolaus Authried gegenüber "Heute.at". Denn der Pannenstreifen ist kein Fahrstreifen. Wer das ignoriert, kann eine Strafe von bis zu 726 Euro ausfassen.

Laut Authried erscheint eine praktikable Variante, auf der rechten Spur stehen zu bleiben und abzuwarten, bis sich die Möglichkeit bietet, auf die Abbiegespur zur Nordbrücke zu gelangen. Der ÖAMTC-Experte weist allerdings darauf hin, dass in der Rechtssprechung ein solcher Fall bislang nicht bekannt ist. Unklar bleibt, ob man sich dabei strafbar macht, wenn durch das Anhalten ein neuer Stau auf der rechten Spur entsteht.

Für die tausenden Pendler gehört das Stau-Szenario vor der Nordbrücke bereits seit Jahren zum Alltag, viele kalkulieren den täglichen Zeitverlust bei der Fahrt zur Arbeitsstätte oder für den Termin bereits ein.

Der Grund für den Kolonnenverkehr ist einfach: Es herrscht eine Verkehrsüberlastung insbesondere an den Stoßzeiten zwischen 06.30 Uhr und circa 8 Uhr. Beim Einfädeln oben auf der Brücke kommt es zu Verzögerungen, daher reicht der Stau bis auf die Autobahn zurück.

Am Mittwoch (19.06.2019) zückte ein "Heute"-Leserreporter sein Handy und filmte den Mega-Stau mit – ab dem Pannenstreifen. In einem Mail an die Redaktion macht er seinem Ärger Luft. "Wieso kümmert sich niemand um die Verkehrspolitik in Wien?", heißt es da etwa.

Kennen Sie den Stau auf der Nordbrücke? Dann schicken Sie uns Ihre Erfahrung/Ihre Meinung und Fotos oder Videos an [email protected]. (Red)